Olivetti-Werke und Kalifenstadt auf Welterbeliste
Die UNO-Kulturorganisation (UNESCO) hat gestern weitere Stätten in Europa zum Welterbe erklärt. So wurde der Naumburger Dom in Sachsen-Anhalt in Deutschland zum Weltkulturerbe ernannt. Das zuständige Komitee verlieh den begehrten Titel zudem an den Fabrik- und Wohnkomplex der Olivetti-Werke im norditalienischen Ivrea sowie an die mehr als tausend Jahre alte Kalifenstadt Medina Azahara im Süden Spaniens.

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Die Olivetti-Industriestadt wurde zwischen 1930 und 1960 vom italienischen Unternehmer und Politiker Adriano Olivetti errichtet. Mit ihren Wohn- und Produktionsgebäuden sei die Stadt ein „beispielhaftes soziales Projekt“, erklärte das UNESCO-Komitee bei seiner Jahrestagung in der bahrainischen Hauptstadt Manama.

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Mit der Kalifenstadt Medina Azahara nahe dem südspanischen Cordoba würdigte das Komitee ein wichtiges Zeugnis der arabisch-islamischen Herrschaft über Andalusien. Die im Jahr 936 gegründete Stadt vermittle ein „tiefes Verständnis der westlichen islamischen Zivilisation von al-Andalus auf der Höhe ihrer Prachtentfaltung“. Die ummauerte Stadt diente dem andalusischen Kalifen als Residenz und als Ort für den Empfang von Gästen.