Simbabwe: Grace Mugabe hinter Anschlag vermutet
Simbabwes Präsident Emmerson Mnangagwa vermutet Unterstützer der ehemaligen Präsidentengattin Grace Mugabe hinter dem tödlichen Anschlag bei einer Wahlkampfkundgebung vor wenigen Tagen. Er glaube, es handle sich um eine politische Tat „gekränkter“ Anhänger, sagte Mnangagwa heute dem britischen Fernsehsender BBC. Der Präsident nannte insbesondere die Gruppe „G40“, eine Gruppe von Mugabe-Anhängern.
„Das ist die logische und vernünftige Schlussfolgerung, die man ziehen könnte“, sagte der Präsident, der nach der Entmachtung des langjährigen Staatschefs Robert Mugabe im November das Präsidentenamt übernommen hat. Mugabe hatte seine Frau Grace als Nachfolgerin auserkoren. Mnangagwa räumte allerdings ein, dass „Beweise“ fehlten. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag, Festnahmen gab es auch keine.
Mnangagwa hatte den Anschlag am vergangenen Samstag nur knapp überlebt. Zwei Menschen wurden nach Polizeiangaben getötet und 49 weitere Menschen verletzt. Die Explosion ereignete sich bei einer Kundgebung, zu der sich Tausende Menschen in einem Stadion in der Oppositionshochburg Bulawayo versammelt hatten.