USA wollen weltweit Importstopp für Iran-Öl

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Die USA verlangen von allen Ländern einen Importstopp für iranisches Öl. Gegen Staaten, die dem nicht Folge leisteten, würden ab dem 4. November Sanktionen verhängt, sagte ein hochrangiger Vertreter des Außenministeriums gestern in Washington. Ausnahmen werde es nicht geben. Der Vertreter wollte namentlich nicht genannt werden.

Die USA seien sich im Klaren, dass das bei den US-Verbündeten nicht nur auf Zustimmung stoßen werde, besonders bei Ölimporteuren. „Der Grund, warum sie es dennoch machen werden, ist ihre Beziehung zu uns“, betonte er. Grundsätzlich seien alle Länder betroffen, es stünden Gespräche unter anderem mit China, Indien und der Türkei bevor.

Reise in Golf-Region angekündigt

Er kündigte an, dass in der kommenden Woche eine US-Delegation in die Golf-Region reisen werde. Die dortigen Ölproduzenten müssten die globale Ölversorgung sicherstellen, wenn der Iran als Lieferant ausfalle.

Sollte es den USA gelingen, die iranischen Ölexporte massiv zu beschränken, würde das Land in eine schwere Krise gestürzt. Rund 70 bis 80 Prozent aller Exporterlöse des Iran stammen aus dem Erdölsektor.