1.000 Migranten vor Libyen auf dem Meer

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Rund 1.000 Migrantinnen und Migranten sind vor der libyschen Küste mit mehreren Booten in Schwierigkeiten geraten. Die spanische Hilfsorganisation Proactiva Open Arms erklärte heute, in der Nähe zu sein. Jedoch solle sie auf Anweisung aus Rom die Rettung nicht durchführen.

Stattdessen solle die libysche Küstenwache die Menschen aufnehmen. Diese fing eigenen Angaben zufolge 97 Flüchtlinge im Mittelmeer ab, darunter 22 Frauen und 26 Kinder. Die Mehrheit von ihnen stamme aus Eritrea, hieß es. Insgesamt laufe die Rettung von sechs Booten vor der Küste im Westen des Landes.

Salvini fordert „Basta“

Italiens Innenminister Matteo Salvini von der rechtspopulistischen Lega erklärte: „Basta mit den gefräßigen Hilfsorganisationen.“ Die libyschen Behörden sollten sich kümmern und die Migrantinnen und Migranten zurückbringen.

Die italienischen Häfen blieben für NGOs geschlossen. Im Bürgerkriegsland Libyen sind die Migranten Augenzeugenberichten und Menschenrechtsorganisationen zufolge Folter und Misshandlungen ausgesetzt.