Für Zeichensprache berühmtes Gorilla-Weibchen Koko tot
Das für seine Fähigkeit zur Zeichensprache berühmte Gorilla-Weibchen Koko ist tot. Sie starb im Alter von 46 Jahren in Kalifornien, teilte die Gorilla-Stiftung gestern mit. „Koko hat die Leben von Millionen Menschen berührt - als Botschafterin für Gorillas und als Ikone der Kommunikation zwischen Tieren und Menschen.“

www.koko.org/The Gorilla Foundation/Ron Cohn
Sie sei am Vortag im Schlaf gestorben. Was Koko über die emotionalen und kognitiven Fähigkeiten von Gorillas gelehrt habe, werde „die Welt prägen“, hieß es weiter.
Star in Dokumentarfilmen
Der westliche Flachlandgorilla wurde 1971 unter dem japanischen Namen Hanabi-ko (deutsch: Feuerwerkskind) im Zoo von San Francisco geboren. Tierpsychologin Francine Patterson brachte Koko ab ihrem zweiten Lebensjahr 1.000 Wörter in US-Zeichensprache bei, daraufhin trat Koko in zahlreichen Dokumentarfilmen auf.
Auch Bücher, Medienberichte und Fernsehserien befassten sich mit dem kommunikativen Gorilla-Weibchen. 1978 zeigte das Magazin „National Geographic“ ein Foto als Titelbild, das Koko von sich selbst im Spiegel aufgenommen hatte.
Ehemalige Pflegerinnen klagten Stiftung
Im Jahr 2005 war Koko Gegenstand eines Rechtsstreits: Zwei ehemalige Mitarbeiterinnen der Gorilla-Stiftung verklagten ihren Ex-Arbeitgeber, weil dieser sie angeblich zwingen wollte, für Koko ihre Brüste zu entblößen, um eine noch engere Bindung zu erreichen. Nach ihrer Darstellung hatte Koko eine Leidenschaft für Brustwarzen. Die Stiftung wies die Vorwürfe zurück. Die Parteien erzielten eine Einigung, über die jedoch Stillschweigen bewahrt wurde.