Dritter Turm am World Trade Center eröffnet

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Nach jahrelanger Verzögerung und finanziellen Engpässen ist in New York ein weiterer Turm des World Trade Center eröffnet worden. Der als „Three World Trade Center“ bekannte Wolkenkratzer aus Glas, Stahl und Zement ist mit 80 Stockwerken auf rund 330 Metern Höhe das fünfthöchste Gebäude der Stadt.

Entworfen hat es der britische Architekt Richard Rogers. Er hat unter anderem das Centre Georges Pompidou (gemeinsam mit Renzo Piano) in Paris gebaut und wurde 2007 mit dem Pritzker-Preis ausgezeichnet.

Türme des World Trade Center in New York

APA/AP/Mark Lennihan

Streit über Flächenwidmung nach Anschlägen

Die alten Zwillingstürme am World Trade Center waren bei den Terroranschlägen vom 11. September 2001 zerstört worden. Die Hinterbliebenen der Opfer, städtische Behörden und Entwickler Larry Silverstein hatten jahrelange darüber gestritten, ob die Fläche bebaut oder in ein Denkmal verwandelt werden soll. Die 2010 begonnen Bauarbeiten mussten wegen Geldmangels vorübergehend gestoppt werden, als der Turm sieben Stockwerke zählte.

An der Außenfassade wandern nun im Zickzack Stahlträger in die Höhe, die Last tragen und säulenfreie Innenräume ermöglichen. Der Turm hat drei Terrassen und 44 Aufzüge. Knapp 40 Prozent der Bürofläche sind vermietet, unter anderem sollen der Werbegigant Group M und die Unternehmensberatung McKinsey einziehen.

Neu gestaltet hatte die Gegend um den als Ground Zero bekannten Anschlagsort der Architekt Daniel Libeskind. Der noch unfertige Turm „Two World Trade Center“ wartet immer noch auf einen Hauptmieter und ausreichend Mittel, um über einen Stumpf hinauszuwachsen. Der als „Freedom Tower“ bekannte Hauptturm ist mit 541 Metern das höchste Gebäude der westlichen Hemisphäre.