Reaktion auf US-Forderung
Inmitten des Handelsstreits mit den USA senkt China seine Importzölle auf fast 1.500 Konsumgüter - von Kosmetik bis zu Haushaltsgeräten. Der durchschnittliche Zollsatz falle auf 6,9 von derzeit 15,7 Prozent, wie das Finanzministerium in Peking am Freitag ankündigte. Das entspreche einer Senkung um 60 Prozent.
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Damit geht China auf seine Handelspartner zu, vor allem auf die USA. Diese drängen darauf, dass der Exportweltmeister seinen enormen Handelsüberschuss abbaut - etwa durch mehr Importe. Die Volksrepublik stellt zudem eine stärkere Öffnung der heimischen Wirtschaft in Aussicht. Bereits im Dezember hatte China die Zölle auf knapp 200 Produkte von 17,3 auf 7,7 Prozent gesenkt, etwa für Lebensmittel, Pharmaartikel und Bekleidung.
Senkungen umfassend
Die nun verkündeten Maßnahmen sind umfassender. So sinken die Einfuhrzölle für Bekleidung, Schuhe und Kopfbedeckungen, Küchenartikel und Fitnessprodukte auf durchschnittlich 7,1 von aktuell 15,9 Prozent, die für Waschmaschinen und Kühlschränke auf acht von 20 Prozent. Die Zölle für verarbeitete Lebensmittel wie Fischereierzeugnisse und Mineralwasser werden von 15,2 auf 6,9 Prozent gedrückt.
Auch Kosmetika wie Haut- und Haarpflege sowie einige Medizin- und Gesundheitsprodukte profitieren von einer Zollsenkung von 8,4 auf 2,9 Prozent. Die Tarife für Medikamente wie Penizillin und Insulin werden sogar ganz abgeschafft. Die neue Regelung tritt laut China am 1. Juli in Kraft.
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