Immer wieder entkommen Tiere
Im deutschen Bitburg in der Eifel sind mehrere gefährliche Tiere aus ihren Gehegen ausgebrochen. Es handle sich um einen Bären, zwei Tiger, zwei Löwen und einen Jaguar, sagte ein Sprecher der zuständigen Kreisverwaltung. Die Bevölkerung in der Region im Bundesland Rheinland-Pfalz wurde zur Vorsicht gemahnt.
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Der ausgebrochene Bär wurde laut dem Behördensprecher bereits erschossen, nach den übrigen Tieren wurde mit einem Großaufgebot gesucht. Die Anrainer sollten in ihren Wohnungen bleiben und ausgebrochene Tiere der Polizei melden.
Über dem Gebiet hatte ein großes Unwetter getobt, das in einigen Gegenden für Schäden gesorgt hatte. Ob ein Zusammenhang mit dem Ausbruch der gefährlichen Tiere besteht, war zunächst unklar. Der Kreisbehörde lagen dazu zunächst keine Informationen vor.
In Familienbesitz
Bei dem Tiergarten handelt es sich um den Eifel-Zoo in Lünebach. Dieser beherbergt nach eigenen Angaben rund 60 exotische und einheimische Tierarten und insgesamt rund 400 Tiere auf 30 Hektar, darunter Sibirische Tiger und Löwen.
Der Kölner Kaufmann Hans Wallpott erwarb 1965 Teile des heutigen Zoogeländes, das früher zur Fischzucht diente. Mit den Jahren wurde der Zoo ausgebaut und erweitert. Der Zoo befindet sich bis heute im Besitz der Familie Wallpott.
Löwen auf der Flucht
Es war nicht der erste Fall, bei dem gefährliche Tiere aus Zoos ausgebrochen sind. 2016 waren zwei Löwen im Leipziger Zoo aus ihrem Gehege entwischt. Zu dem Zeitpunkt war der Zoo noch geschlossen. Einer der Löwen musste erschossen werden, das andere Tier konnte in das Gehege zurückgedrängt werden.
Ein Jahr zuvor war eine weit gefährlichere Situation in Georgien: Während eines schweren Unwetters flohen rund 20 Tiere aus einem Zoo in der Hauptstadt Tiflis. Damals ertranken im Zoo etwa 300 Tiere. Ein weißer Tiger, der entkommen war, fiel einen Mann an und tötete ihn. Sicherheitskräfte erschossen daraufhin das Raubtier. Auch Löwen, Wölfe, Schakale und ein Nilpferd brachen aus.

Reuters/Beso Gulashvili
2015, Tiflis: Das Nilpferd entkam und spazierte durch die Gegend
Das Nilpferd konnte unversehrt wieder in den Zoo gebracht werden, es hatte am Tag nach dem Unwetter die Gegend erkundet. Mit vereinten Kräften trieben mehrere Männer das Tier wieder in Richtung Zoo. Der Tiergarten war durch das Unwetter so schwer in Mitleidenschaft gekommen, dass er erst drei Monate danach wieder öffnen konnte.
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