Kroatien: Polizei schoss auf Bus mit Flüchtlingen

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Auf der Route durch Bosnien-Herzegowina und Kroatien haben kroatische Polizisten das Feuer auf einen Kleinbus mit Flüchtlingen eröffnet und dabei zwei Kinder schwer verletzt. Der Bus war in der Nacht auf gestern illegal über die Grenze gekommen, wie das Nachrichtenportal Index.hr berichtet.

Die Polizei habe mehrfach vergeblich versucht, das Fahrzeug anzuhalten. Als der Fahrer eine Straßensperre durchbrach, eröffneten die Polizisten in der Ortschaft Srb nahe der Grenze zu Bosnien-Herzegowina das Feuer. Der kroatische Ministerpräsident Andrej Plenkovic kritisierte den Schusswaffengebrauch der Beamten als vermutlich unangemessen.

Kinder außer Lebensgefahr

Wie es in dem Bericht von Index.hr weiter hieß, stoppte der Fahrer wenig später den Wagen und lief in einen Wald. Nach dem Bosnier wird noch gefahndet. Die Polizei fand in dem Kleinbus 29 Flüchtlinge aus dem Irak und aus Afghanistan, unter ihnen 15 Kinder. Zwei von ihnen hatten durch die Schüsse schwere Verletzungen am Kopf erlitten.

Das zwölfjährige Mädchen und der Bub würden im Krankenhaus der Adria-Stadt Zadar behandelt. Sie sind nach Angaben von Ärzten außer Lebensgefahr. Weitere Passagiere benötigten angesichts der Umstände während der Fahrt in dem überfüllten Wagen ebenfalls ärztliche Hilfe.