Starker Euro spricht für Überseereisen
Wie teuer ein Urlaub wird, hängt neben den eigenen Ansprüchen auch vom Urlaubsziel ab. In den klassischen mediterranen Urlaubsdestinationen lässt sich für Österreicherinnen und Österreicher etwa günstiger Urlaub machen als im eigenen Land, zeigt die Urlaubseuro-Studie der Statistik Austria.
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Für 100 Euro bekommen Urlauberinnen und Urlauber aus Österreich in Kroatien vergleichbare Waren und Dienstleistungen im Gegenwert von rund 153 Euro, in Portugal von 131 Euro, in Griechenland von 129 Euro und in Spanien von 123 Euro. In Italien, dem beliebtesten Reiseziel der Österreicher, sind 100 in Österreich verdiente Euro immer noch 108 Euro wert.
Verdoppelter Wert in Bulgarien
Am preisgünstigsten lässt sich in Bulgarien urlauben. Dort sind 100 Euro mehr als doppelt so viel, nämlich 213 Euro, wert. Ähnlich günstig ist Rumänien (191 Euro). Besonders günstig erweisen sich einmal mehr auch die übrigen osteuropäischen Urlaubsdestinationen. Dort erhalten Österreicherinnen und Österreicher wie in den Vorjahren für 100 hierzulande verdiente Euro um rund die Hälfte mehr an touristischen Waren und Dienstleistungen.

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/Statistik Austria
In Ungarn beträgt der Gegenwert 165 Euro, in Tschechien 164 Euro, in Polen 154 Euro und in der Slowakei 144 Euro. Tschechien und die Slowakei sind dabei die einzigen der 28 untersuchten Urlaubsländer, die gegenüber dem Vorjahr in Relation zu Österreich teurer geworden sind. Die mit Abstand teuersten Reiseziele sind weiterhin die Schweiz (74 Euro), Dänemark (76 Euro) und Schweden (84 Euro), wie die Statistik Austria errechnete. Daran änderten auch die Kursverluste von Schweizer Franken und schwedischer Krone nichts.
Schwache Lira macht Türkei günstig
Starke Kursverluste musste auch die türkische Lira hinnehmen. Sie führten dazu, dass Urlauberinnen und Urlauber aus Österreich in der Türkei für 100 Euro Gegenleistungen im Wert von nunmehr 196 Euro bekommen. Vor einem Jahr waren es 167 Euro.

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Die türkische Währung schwächelt und macht das Land heuer zu einer der günstigsten Reisedestinationen
Der starke Euro-Wechselkurs macht aber auch Urlaubsaufenthalte in Überseedestinationen günstiger: Für USA-Reisende bietet sich mit einem Gegenwert von 105 (2017: 92 Euro) ein kleiner Kaufkraftgewinn. In Australien beträgt der Gegenwert nun 86 (76) Euro, in Mexiko 180 (160) Euro und in Japan 106 (96) Euro.
Aufgrund der gemeinsamen Währung und niedrigen Inflationsraten kam es innerhalb der Euro-Zone nur zu geringfügigen Veränderungen gegenüber dem Vorjahr. Hier stellen Irland mit 92 Euro, Belgien mit 94 Euro, Frankreich mit 95 Euro und die Niederlande mit 96 Euro weiterhin die teuersten Destinationen dar, während sich ein Urlauber in Deutschland und Großbritannien mit 99 Euro annähernd gleich viel wie in Österreich leisten kann.
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