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Mitarbeiterin soll McCain verspottet haben

Nach dem neuerlichen Bekanntwerden interner Gespräche im Weißen Haus hat US-Präsident Donald Trump undichten Stellen den Kampf angesagt. Laut US-Medienberichten hatte die zum Kommunikationsstab gehörende Mitarbeiterin Kelly Sadler vergangene Woche in einer internen Sitzung zum Widerstand des Senators gegen die designierte CIA-Chefin Gina Haspel gesagt: „Es macht nichts, er stirbt sowieso.“

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Ein Mitarbeiter des Weißen Hauses sagte dazu dem Sender CNN, Sadler habe einen Witz machen wollen, der missraten sei. Eine offizielle Entschuldigung des Weißen Hauses für die Bemerkung gab es aber nicht.

Die Regierungszentrale veröffentlichte eine knappe Erklärung, in der es lediglich hieß: „Wir respektieren Senator McCains Dienst an unserer Nation, und er und seine Familie sind in dieser schwierigen Zeit in unseren Gebeten.“ Sadler selbst rief laut Medienberichten McCains Tochter Meghan an, um sich zu entschuldigen.

McCains Ehefrau kritisierte Sadler

McCains Ehefrau Cindy hatte öffentlich auf die respektlose Bemerkung reagiert. In einer Botschaft im Kurznachrichtendienst Twitter wandte sie sich direkt an Sadler mit den Worten: „Darf ich Sie daran erinnern, dass mein Ehemann eine Familie hat, sieben Kinder und fünf Enkel.“

Der 81-jährige Republikaner leidet an einem aggressiven Hirntumor. Er kämpft in seinem Heimatstaat Arizona gegen die Krankheit an und kann sein politisches Amt nur noch in sehr begrenztem Umfang wahrnehmen. Der Veteran des Vietnam-Kriegs und langjährige Senator genießt über die Parteigrenzen hinweg großes Ansehen.

Trump will „Verräter“ ausfindig machen

Der US-Präsident kündigte nach Bekanntwerden der Gerüchte an, vehement gegen undichte Stellen im Weißen Haus vorgehen zu wollen. „Die sogenannten Enthüllungen, die aus dem Weißen Haus kommen, sind eine massive Übertreibung seitens der Fake-News-Medien, um uns so schlecht aussehen zu lassen wie möglich“, schrieb Trump am Montag in einer wütenden Twitter-Botschaft.

„Jetzt, wo das gesagt ist - die Enthüller sind Verräter und Feiglinge, und wir werden herausfinden, wer sie sind!“, twitterte der US-Präsident.

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