DSGVO: EU-Datenschutzbehörden schlecht gewappnet

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Die Datenschutzbehörden in der Europäischen Union sind nach eigener Einschätzung schlecht auf ihre Aufgaben durch die neuen EU-Datenschutzregeln vorbereitet. Das ergab eine gestern veröffentlichte Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters.

Dieser zufolge gaben 17 von 24 zuständigen EU-Behörden an, es fehle bisher an der notwendigen Finanzierung oder an erforderlichen Befugnissen. Die Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO) tritt am 25. Mai in Kraft.

Forderung nach mehr Personal

„Wir haben festgestellt, dass unsere Ressourcen nicht ausreichen, um unseren neuen Aufgaben nachzukommen“, sagte die Präsidentin der französischen Datenschutzbehörde (CNIL), Isabelle Falque-Pierrotin. Sie mache deswegen bei ihrer Regierung Druck, mehr Personal einzustellen und die finanziellen Mittel aufzustocken.

Andere Behörden taten es der Umfrage zufolge den Franzosen gleich und forderten ebenfalls, die Belegschaft zu vergrößern. Die EU-DSGVO vereinheitlicht den Datenschutz in den 28 EU-Staaten und baut den Schutz personenbezogener Daten aus.