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Teils schon in Syrien im Einsatz

Russlands Präsident Wladimir Putin zeigt anlässlich des Tages des Sieges am 9. Mai gerne her, was das Militär hat und kann. Das wird am Mittwoch nicht anders sein. Für die Zukunft werden die Rüstungsausgaben sehr wahrscheinlich zurückgefahren werden, in den letzten Jahren aber hat Moskau sein Waffenarsenal kräftig und diskret modernisiert.

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Mehrere neue Waffensysteme werden bei der großen Militärparade am Mittwoch in Moskau zu sehen sein. Einige davon wurden schon gezeigt, andere kennt die Welt bisher nur aus Medienberichten. Wiederum andere sollen laut britischen Medienberichten bereits eingesetzt worden sein, etwa bei Angriffen in Syrien.

Hochmoderner Tarnkappenjet

Ein Beispiel dafür ist laut einem Bericht der BBC die Suchoi Su-57, ein Mehrzweckkampfjet ähnlich wie der Eurofighter, nur moderner. Bei dem Flugzeug handelt es sich um den ersten russischen Kampfjet der fünften Generation, vergleichbar mit der Lockheed Martin F-35 der US-Armee, die sich besonders gut vor Radar „verstecken“ kann.

Russischer Kampfjet Sukhoi SU-57

AP/Pavel Golovkin

Russlands erster Kampfjet der fünften Generation

Su-57 sollen zuletzt auch in Syrien eingesetzt worden sein, obwohl sie noch gar nicht zur Standardflotte gehören. Die staatliche Nachrichtenagentur TASS berichtete laut BBC von einem „Test“ im Gefecht.

Angeblich „unbesiegbare“ Rakete

Eine weitere hochmoderne Waffe im russischen Arsenal ist eine Hyperschallrakete, für die der Kreml im März einen erfolgreichen Test gemeldet hatte. Die Rakete mit dem Namen Kinschal („Dolch“) soll zehnfache Schallgeschwindigkeit erreichen und damit jegliche ballistische Abwehr überwinden können. Der Kreml nannte sie „unbesiegbar“.

Putin hatte die Waffe bei seiner jährlichen Rede am 1. März präsentiert. Ein weiteres Waffensystem, das bei der Parade zu sehen sein dürfte, ist die Langstreckenrakete Jars. Sie kann laut BBC bis zu zehn Atomsprengköpfe tragen, und das bis zu 12.000 Kilometer weit. Laut Schätzungen sind über 70 Stück davon einsatzbereit.

Jars-Interkontinentalrakete

AP/Alexander Zemlianichenko

Jars-Raketen auf dem Roten Platz

Ein ferngesteuerter Panzer

Abgesehen von Luftabwehr- und Boden-Luft-Raketen, Drohne und einer Rakete für die Marine werden auf dem Roten Platz am Mittwoch auch Panzer auffahren, darunter der Armata T-14, der schon vor zwei Jahren gezeigt wurde. Für mehr Aufsehen - so er gezeigt wird - dürfte ein ferngesteuerter Roboterpanzer sorgen. Laut BBC-Bericht von Mittwoch handelt es sich um einen Panzer mit dem Namen Uran-9, bewaffnet mit Panzerabwehrraketen, einem Geschütz und einem Maschinengewehr.

Russischer T14-Armata-Panzer

AP/Russian Defence Ministry Press Service Photo

Bis 2020 soll der neue Armata-Panzer im regulären Einsatz sein

Der Panzer könne Ziele selber erfassen, heißt es darin, die Entscheidung für einen Angriff gebe aber ein Mensch. Der Panzer soll, hieß es zuletzt, ähnlich wie ein Minenräumfahrzeug namens Uran-6 ebenfalls schon in Syrien im Einsatz gewesen sein.

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