Italienischer Regisseur Ermanno Olmi gestorben
Italien trauert um den Regisseur Ermanno Olmi. Der italienische Filmemacher erlag in der Nacht auf heute mit 86 Jahren einer langen Krankheit, bestätigte das Krankenhaus der Stadt Asiago der dpa.

APA/AFP/Gabriel Bouys
Kulturminister Dario Franceschini sprach von einem Abschied „eines Giganten, eines großen Meisters des italienischen Kinos“. Regierungschef Paolo Gentiloni sagte, sein „bezaubernder Blick hat uns die Wurzeln unseres Landes“ erklärt.
Preise in Cannes und Venedig
Olmi - geboren im norditalienischen Bergamo - brachte es in den 70er Jahren zu internationalem Ruhm, vor allem mit Filmen über die Probleme der Arbeitswelt. Für seinen Film „Der Holzschuhbaum“ wurde er 1978 auf den Filmfestspielen von Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet, später erhielt er dafür auch den Cesar für den besten ausländischen Film.
Auf Venedigs Filmbiennale war Olmi bereits 1988 geehrt worden, als er für „Die Legende vom heiligen Trinker“ einen Goldenen Löwen bekam. 2008 bekam er den Löwen für sein Lebenswerk. Einen großen Erfolg feierte er vor allem in Italien, zuletzt 2003 mit dem Drama „Cantando dietro i paraventi“, in dem Bud Spencer in einer ernsten Rolle zu sehen ist.