Kultstück „Der Watzmann ruft“ in Neuinszenierung

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Das Kultmusical „Der Watzmann ruft“ ist auf die Bühne zurückgekehrt. Das Kultstück, das Wolfgang Ambros und seine Band in vier Jahrzehnten unzählige Male auf die Bühne brachten, hat gestern in München in einer Neuinszenierung seine Premiere gefeiert.

Ambros nicht mehr dabei

Regisseurin Gitti Guggenbichler inszenierte die Parodie im Deutschen Theater farbig und mit Tanzeinlagen. Ambros, der die Urversion in den 1970er Jahren mit Manfred Tauchen und Joesi Prokopetz schrieb, war nicht mehr dabei. Er hatte 2016 von dem Musical Abschied genommen.

„Rustical“ hatten die Autoren das Stück anfangs genannt, ein rustikales Musical, das hintersinnig das Bergbauernmilieu aufs Korn nimmt. Die Saga erzählt vom Leben am Fuß des düsteren Berges, den Männern und der Gailtalerin, die diese lockt und zugleich ins Verderben scheucht. Denn der böse Watzmann sucht Opfer - und um an den Bauernbuben heranzukommen, setzt der Berggeist die „ausgschamte Dirn“ mit ihren „feuerroten Unterröcken“ ein.

Das Alpen-Rock-Musical "Der Watzmann ruft"

APA/dpa/Tobias Hase

Prominente Besetzung

Prokopetz als letzter der ursprünglichen Stammbesetzung begeisterte als Bauer und legendärer Großknecht. Christoph Fälbl wechselte die Rollen zwischen „Bua“ und Knecht. Klaus Eberhartinger, Frontmann der Ersten Allgemeinen Verunsicherung (EAV), gab im rotem Dirndl und blonden Zöpfen eine stramme Gailtalerin. Beide waren schon bei den letzten Tourneen mit Ambros dabei.

Den Ambros-Part übernahm Mathias Kellner als Sänger und Bandleader der österreichischen Gruppe No. 1 vom Wienerwald, die Ambros gegründet hatte. Für neue Töne sorgte die Geigerin Anna Katharina Kränzlein, die bis 2017 bei der Band Schandmaul aktiv war.