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In nur 13 Jahren eine Million Zuwachs

Weit schneller als vorausgesagt hat Schweden Anfang des Jahres 2017 die Marke von zehn Millionen Einwohnern überschritten. Es lasse sich aber nicht feststellen, wer der zehnmillionste Einwohner des skandinavischen Landes sei, teilte das Statistikamt in Stockholm mit: Es könne ein Neugeborenes sein, genauso gut aber ein Mensch, der nach Schweden eingewandert sei, wurde betont.

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Mit Dezember 2017 hatte Schweden schon 10.120.242 Einwohner. Gründe für den Zuwachs sind einerseits eine höhere Geburten- als Sterberate, andererseits mehr Einwanderer bei gleichzeitig weniger Auswanderern. Nach Angaben der Statistikbehörde dauerte es 35 Jahre, um von acht auf neun Millionen Einwohner zu wachsen. Der Anstieg von neun auf zehn Millionen dauerte nur 13 Jahre, drei Viertel des Zuwachses machen dabei Einwanderer aus, wie es weiter hieß.

„Du bist jetzt ein Teil von Schwedens Zukunft“

Die Elfmillionenmarke knackt Schweden nach Schätzungen voraussichtlich schon 2024. 82 Prozent aller Einwohner sind den Angaben zufolge Schweden, während die übrigen 18 Prozent im Ausland geboren sind. Die größte Ausländergruppe machen die Finnen aus. Damit im Ausland geborene Einwohner mitgezählt werden könnten, müssten sie ein Aufenthaltsrecht für mindestens ein Jahr haben, erklärte die Statistikbehörde.

Schwedens König Carl Gustaf schickte nach dem Knacken der Zehn-Millionen-Einwohner-Marke eine Gratulation an alle Einwohner: „Egal, ob Du heute zur Welt gekommen, nach Hause zurückgekehrt bist oder die Chance bekommen hast, ein neues Leben in unserem Land zu beginnen: Du bist jetzt ein Teil von Schwedens Zukunft und seiner Geschichte. Ich möchte Dich aufs Wärmste willkommen heißen“, hieß es in einem Brief, den das Königshaus auf seiner Website veröffentlichte.

Von 1,8 auf zehn Millionen

Als der Vorgänger des heutigen Statistikamts, Tabellverket, 1749 mit den Aufzeichnungen begann, wurden nicht einmal 1,8 Millionen Einwohner gezählt. Noch dazu war es ab 1840 armutsbedingt zu einem Massenexodus in die Vereinigten Staaten gekommen. Als 2004 die Neun-Millionen-Marke überschritten wurde, waren Frauen (50,5 Prozent) leicht in der Überzahl. Mit März 2015 änderte sich das - ab diesem Zeitpunkt lebten mehr Männer als Frauen im Land.

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