Iran: Trump droht bei Atomdeal-Ausstieg „Überraschung“
Der iranische Atomchef hat mit einer „Überraschung“ gedroht, sollte US-Präsident Donald Trump nächsten Monat aus dem Wiener Atomabkommen aussteigen. Ali Akbar Salehi sagte nicht, wie die Überraschung aussehen würde, sprach aber heute von einem „speziellen Daumendruck“ des Iran. Der Begriff „Daumendruck“ bedeutet im Persischen eine harsche Reaktion, wobei die Gegenseite dann ihr blaues Wunder erleben würde.
„Können auch anders“
„Wir wollen in dem Deal bleiben, aber wir können auch anders“, sagte der Vizepräsident und Chef der iranischen Atomorganisation. Wegen Trumps unberechenbarer Politik stehe der Iran in diesem Jahr „vor einer großen politischen Herausforderung“. „Daher sollten alle im Land auf der Hut sein“, sagte Salehi laut der Nachrichtenagentur IRNA.
Drohungen Trumps
Trump hatte zuletzt betont, er wolle entweder einen kompletten Ausstieg aus dem Deal oder dessen Überarbeitung im Rahmen von Neu- und Nachverhandlungen. Der 12. Mai gilt als mögliche Frist für die Wiedereinführung von US-Sanktionen gegen den Iran - das könnte das Ende des Abkommen bedeuten.
Der Iran lehnt Nachverhandlungen ab, besonders wenn sie auch das umstrittene Raketenprogramm des Landes beinhalten sollten. Teheran droht in dem Fall sogar, aus dem Deal auszusteigen und sein Atomprogramm ohne die im Abkommen vorgesehenen Einschränkungen wiederaufzunehmen.