2006 runderneuert
Als Symbol für das Atomzeitalter und die friedliche Nutzung der Kernenergie ist das von Andre Waterkeyn entworfene Atomium im Zentrum der 1958 in Brüssel eröffneten Weltausstellung gestanden. Gebaut in einer Zeit, in der noch niemand an Tschernobyl dachte, taugt das eigentümliche Gebilde bis heute als Publikumsmagnet.
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Das begehbare Modell eines Atoms in 165-milliardenfacher Vergrößerung zog bereits während der Bauzeit die Blicke auf sich. Am 20. März 1985 war das Atomium fertig. Es kostete doppelt so viel, wie ursprünglich geplant.

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Spätestens nach der feierlichen Eröffnung am 17. April waren die hohen Baukosten aber nur noch eine Randnotiz

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Das 102 Meter hohe Bauwerk wurde zur Sensation der Weltausstellung. Das große Publikumsinteresse sorgte schließlich auch dafür, dass das Atomium entgegen den ursprünglichen Plänen die Expo58 um mittlerweile 60 Jahre überlebte.

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Dabei schienen rund um die Jahrtausendwende auch die goldenen Zeiten des, wie es damals hieß, seinem Abriss entgegenrostenden Atomiums gezählt. Was folgte war ein umfangreiche Renovierung, bei der etwa die ins Alter gekommene Aluminiumhülle durch rostfreie Stahlplatten ausgewechselt wurde.

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Der millionenschwere Umbau dauerte rund zwei Jahre - bei der Wiedereröffnung am 14. Februar 2006 erstrahlte das belgische Wahrzeichen dann in neuem Glanz

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Zwei Jahre später folgten die großangelegten Feierlichkeiten zum 50. Geburtstag

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Mit einem zusätzlichen Unterhaltungsangebot wie dem „Todesritt“ beim 50-Jahre-Jubiläum, waren die Betreiber zudem bemüht, weiteres Publikum zum Atomium zu locken

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Auch als Kulisse wird das Atomium immer wieder in die Auslage gestellt - beispielsweise beim „Dinner in the Sky“ bei dem sich 2010 belgische Köche in luftiger Höhe zuprosteten

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Oder als „Randmotiv“ bei der Mondfinsternis im Juni 2016

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Dafür wird das Atomium immer wieder auf Hochglanz gebracht

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Im Juni 2014 verwies die in den belgischen Nationalfarben gehüllte oberste Kugel schließlich auch auf die zu diesem Zeitpunkt mit belgischer Beteiligung laufende Fußballweltmeisterschaft

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Ob das auch heuer der Fall sein wird, ist noch offen - unabhängig davon lässt aber allein der reichlich umworbene 60. Geburtstag die Betreiber auf steigende Besucherzahlen hoffen
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Peter Prantner, ORF.at, aus Brüssel