Spionagealarm in Münchner Frauenkirche
In München sorgt derzeit eine angebliche Spionageanlage auf dem Nordturm der Frauenkirche im Stadtzentrum für Aufregung. Man sei diesbezüglich „in Gesprächen“ mit dem Bundesnachrichtendienst (BND), sagte heute Domdekan Lorenz Wolf laut Kathpress-Meldung.
Das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ hatte berichtet, dass sich im Liebfrauendom eine Spionageanlage befinde. Daraufhin forderte der Katholikenrat der Region München deren Abbau. Die Erzdiözese München rätselt jedoch noch über den genauen Zweck der Anlage.
„Würden Abhörtechnik nicht dulden“
„Leider liegen gegenwärtig keine Unterlagen vor, die eine qualifizierte Aussage darüber zulassen, seit wann diese Einrichtung existiert und welchem Zweck sie dient“, sagte Generalvikar Peter Beer. „Sobald dies erfolgt ist, prüfen wir, ob der Zweck der Einrichtung mit einem Gotteshaus vereinbart werden kann.“
Laut Domdekan Wolf handelt es sich bei den Anlagen um Verstärkerantennen für den Funk, die der BND nach bisherigen Angaben nicht mehr nutze. „Ich stehe in Gesprächen mit dem BND, auch über einen Abbau der Anlage. Abhörtechnik würden wir im Domturm nicht dulden“, betonte er.