Jedes zweite gefährliche Produkt in der EU aus China

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Jedes zweite gefährliche Produkt, das 2017 über das Schnellwarnsystem der EU gemeldet wurde, ist aus China gekommen, jedes vierte aus Europa. Der größte Anteil an allen Warnmeldungen, nämlich 29 Prozent, betraf Spielzeug wie etwa Fidget Spinners, gefolgt von Kraftfahrzeugen mit einem Anteil von 20 Prozent sowie Bekleidungs-, Textil- und Modeartikeln (zwölf Prozent). Das gab die EU-Kommission heute bekannt.

Bei den gemeldeten Risiken lagen Verletzungsgefahren mit einem Anteil von 28 Prozent an erster Stelle, gefolgt von chemischen Risiken mit 22 Prozent. Insgesamt wurden über das Schnellwarnsystem 2.201 Meldungen übermittelt, 2016 waren es 2.044. Der Anteil der Warnungen vor Produkten aus China ist stabil geblieben.

Appell zu freiwilligen Vereinbarungen

Die Kommission arbeitet nach eigenen Angaben weiterhin eng mit den chinesischen Behörden zusammen, erörtert spezifische Fälle und tauscht Verfahren aus. Da Konsumenten immer häufiger online in Nicht-EU-Ländern kaufen, fördert die Kommission die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern sowie Onlineplattformen. In einer Empfehlung ruft die EU-Kommission Plattformen zu freiwilligen Vereinbarungen auf, die über die rechtlichen Verpflichtungen zur Produktsicherheit hinausgehen.

Über das seit 2003 bestehende Schnellwarnsystem können Informationen über gefährliche Non-Food-Erzeugnisse, die in Europa vom Markt genommen bzw. zurückgerufen werden, rasch zwischen den Mitgliedsstaaten und der EU-Kommission ausgetauscht werden.