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Langsamer Abschied vom Winter

Der meteorologische Frühling hat bereits begonnen - am Wochenende wird nun auch die extreme Kältewelle der letzten Tage langsam zu Ende gehen. Laut ORF-Wetterredaktion werden stellenweise sogar schon zweistellige Plusgrade erwartet.

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Zuerst erreicht das mildere Wetter den Westen Österreichs. Schon am Freitag wurden laut der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) etwa in Gaschurn in Vorarlberg knapp plus acht Grad gemessen. Am Samstag werden bis zu neun Grad erwartet.

Ein ganz anderes Bild zeigt sich, zumindest vorerst, weiter östlich. Im steirischen Kalwang wurden am Freitag minus acht Grad gemessen, in Bernstein (Burgenland) minus neun Grad. Was die niedrigsten Frühtemperaturen betrifft, hatte die Steiermark die Nase vorn: Zeltweg und Seckau meldeten jeweils minus 15,9 Grad, gefolgt von Mariazell mit minus 15,8 Grad.

Auch im Osten bald milder

Im Laufe des Wochenendes wird es dann aber in ganz Österreich deutlich milder. Am Samstag werden im Osten bereits Höchstwerte von bis zu plus zwei Grad erwartet, am Sonntag bis zu sechs Grad. Im Westen sorgt leichter Föhn für besonders milde Temperaturen: Stellenweise könnten sogar 14 Grad erreicht werden.

Ein Eissurfer am zugefrorenen Neusiedlersee

APA/Robert Jäger

Der zugefrorene Neusiedler See lockte diese Woche sogar Eissurfer auf das Eis

Auch die Sonne wird sich am Wochenende zumindest zeitweise zeigen. Am Samstag gibt es Anfangs noch viele Wolken und stellenweise Schneefall, in tiefen Lagen teilweise gefrierenden Regen. Am Sonntag sind anfangs noch dichtere Wolken zu erwarten, in Salzburg, Oberösterreich, Niederösterreich und der Steiermark ist erneut Regen möglich - ab 700 Meter gibt es auch Schneefall.

Tirol warnt vor erheblicher Lawinengefahr

Laut ORF-Wetterredaktion ist wegen der gut gesetzten Schneedecke die Lawinengefahr nicht größer als üblicherweise zu der Jahreszeit. In Tirol wurde am Freitag Stufe drei der fünfteiligen Skala erreicht. Verantwortlich dafür sei der kräftige Wind aus südlicher Richtung, heißt es vom Lawinenwarndienst. Das Gewicht eines einzelnen Wintersportlers würde reichen, um den vom Wind verfrachteten Schnee zu stören - dadurch können auch Lawinen ausgelöst werden.

Winterende bringt Rekordwoche

Mit dem milderen Wetter geht eine Rekordwoche zu Ende. Laut ZAMG gab es zuletzt vor 31 Jahren im Osten und Südosten Österreichs so spät im Winter eine derart lange Kältewelle. In den vergangenen 50 Jahren gab es nur drei Jahre (1971, 1985 und 1987), in denen Kaltluftausbrüche kälter waren.

Der bis dahin durchschnittliche Februar wurde damit zum Schluss zu einem Rekordmonat. Minus 32 Grad wurden etwa am Dienstag auf dem Sonnblick gemessen - höhere Werte gab es in den vergangenen fünfzig Jahren nur dreimal. Ungewöhnlich für Mitte Februar bis Mitte März war auch die Folge an Tagen mit Tagesmaxima unter minus fünf Grad. Auf der Wetterstation Hohe Warte in Wien gab es so spät zuletzt im Jahr 1956 drei Tage hintereinander mit weniger als minus fünf Grad.

In den einzelnen Bundesländern wurden an einigen Orte neue Extremwerte erreicht: Am Montag wurden in St. Michael im Lungau (Salzburg) minus 25,2 Grad gemessen. Das ist hier der tiefste jemals im Februar gemessene Wert - die Messreihe reicht bis 1968 zurück. Auch in Flattnitz (Kärnten) wurde mit minus 25,4 Grad ein neuer Februar-Kälterekord verzeichnet.

Temperaturen steigen weiter

Auch in der kommenden Woche dürfte sich der Trend fortsetzen. Zwar zeigt sich die Sonne nur manchmal, die Temperaturen steigen aber am Montag je nach Bundesland auf bis zu 13 Grad. Auch die Schneefallgrenze liegt dann bei bis zu 1.400 Metern. Zur Mitte der Woche steigen die Höchsttemperaturen noch einmal: Dann sind auch im Osten zweistellige Plusgrade möglich.

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