Regierung plant offenbar Einsparungen bei AMS-Maßnahmen

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Die Regierung plant offenbar starke Einsparungen im Förderbudget des Arbeitsmarktservice (AMS). Das geht aus Unterlagen hervor, die nach APA-Informationen heute im AMS-Verwaltungsrat besprochen wurden.

Die Mittel für die aktive Arbeitsmarktpolitik könnten um 600 Mio. Euro gesenkt werden. Gespart wird unter anderem bei der Integration von Flüchtlingen und bei Programmen für Ältere und Langzeitarbeitslose.

Im Förderbudget des AMS für 2018 waren den Informationen zufolge ursprünglich 1,94 Mrd. Euro vorgesehen. Im neuen, mit 22. Februar datierten Budgetplan sind es nur noch 1,36 Mrd. Euro. Besonders stark gekürzt werden die Mittel für die „Aktion 20.000“, mit der ältere Langzeitarbeitslose einen geförderten Job erhalten sollten: Von ursprünglich 540 Mio. Euro blieben nur 110 Mio. Euro.

Grafik zum AMS-Förderbudget

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA

Kürzungen auch für Integrationsjahr

Gekürzt werden sollen auch die Förderungen für das erst im Vorjahr angelaufene Integrationsjahr (von 100 auf 50 Mio. Euro). Dieses Programm soll Flüchtlinge strukturierter an den Arbeitsmarkt heranführen. Gekürzt werden auch sonstige Fördermittel für Asylberechtigte (von 80 auf 20 Mio. Euro) und für Langzeitarbeitslose (von 120 auf 85 Mio. Euro).

Das Sozialministerium wollte die Zahlen auf APA-Anfrage nicht kommentieren. Man wolle der Budgetrede von Finanzminister Hartwig Löger (ÖVP) am 21. März nicht vorgreifen, sagte eine Sprecherin von Sozialministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ). „Wir wissen, dass wir sparen müssen. Es gibt Zielvorgaben an die Ressorts, die ambitioniert sind“, so die Sprecherin. Konkrete Zahlen könne sie aber nicht bestätigen. Auch vom AMS gab es keinen Kommentar.