Einflussreicher US-Pastor Billy Graham gestorben
Der evangelikale US-Pastor Billy Graham ist tot. Wie seine Familie heute in US-Medien berichtete, verstarb der 99-Jährige in seinem Haus im US-Staat North Carolina. Er war Berater zahlreicher US-Präsidenten und einer der einflussreichsten christlichen Prediger der Welt.

Reuters/Shannon Stapleton
Der charismatische Prediger hatte seine Botschaft jahrzehntelang in Massenveranstaltungen, über das Fernsehen und das Internet verbreitet. US-Präsident Donald Trump würdigte ihn als „sehr besonderen Mann“.
„Maschinengewehr Gottes“
Der wegen seines leidenschaftlichen Redestils als „Maschinengewehr Gottes“ bezeichnete Prediger wurde nicht nur von Konservativen verehrt. Er unterhielt Kontakt zu sämtlichen US-Präsidenten von Harry Truman bis Barack Obama. Der frühere US-Präsident George W. Bush schrieb es dem Einfluss Grahams zu, dass er seinen Alkoholismus überwunden und den „Weg zu Gott gefunden“ habe.
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Der einflussreiche US-Pastor und Begründer der TV-Predigt Billy Graham ist gestorben.
In den vergangenen Jahren war es allerdings still um Graham geworden. Wegen seiner zunehmenden Gebrechlichkeit lebte er zurückgezogen in seinem Heimatstaat North Carolina. Davor war er über sechs Jahrzehnte lang unermüdlich als Missionar unterwegs gewesen - nicht nur in den USA, sondern in der gesamten Welt. Graham reiste unter anderem nach China, in die ehemalige Sowjetunion - und auch zweimal in den 90er Jahren nach Nordkorea.
Begründer der TV-Predigt
Graham, der auf einem Bauernhof aufwuchs, verbreitete seine Botschaften über das Radio und Fernsehen - er ist der Begründer des Genres der TV-Predigt. Ein fanatischer Fundamentalist wie andere evangelikale Prediger war er nicht. So weigerte er sich in den 50er Jahren, Weiße und Schwarze in seinem Publikum räumlich voneinander zu trennen - weshalb ihm ein Einfluss auf das Ende der Rassentrennung in den Südstaaten der USA zugeschrieben wird.