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Schwere Vorwürfe gegen Weinstein

Im Skandal um Vorwürfe sexueller Übergriffe gegen den Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein (65) hat sich zuletzt auch die US-Schauspielerin Uma Thurman (47) als prominentes Opfer an die Öffentlichkeit gewandt.

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Der Produzent habe sie in einem Hotelzimmer in London angegriffen und bedrängt und dabei angefangen, sich selbst zu entblößen, sagte Thurman im Interview mit der „New York Times“-Kolumnistin Maureen Dowd in einem Anfang Februar veröffentlichten Artikel. „Er hat viele unangenehme Sachen gemacht“, beschrieb die Schauspielerin den Vorfall, der sich nach ihrem gemeinsamen Film „Pulp Fiction“ (1994) abgespielt haben soll. Sie habe sich gegen ihn wehren müssen.

Weinstein: Signale falsch verstanden

Weinstein habe ihr am nächsten Tag einen großen Strauß Rosen geschickt. Thurman zufolge habe sie ihn bei einem weiteren Treffen vor den Folgen seines Verhaltens gewarnt. Er habe dabei damit gedroht, ihre Karriere zu zerstören, geht aus dem Artikel hervor.

Weinsteins Team reagierte in einer Stellungnahme zu den Vorwürfen in der „New York Times“. Der Produzent räume ein, er habe damals einen „Annäherungsversuch“ gemacht, nachdem er Signale der Schauspielerin falsch verstanden habe. „Er hat sich sofort entschuldigt“, zitierte die Zeitung aus der Mitteilung. Durch sein Sprecherteam wies Weinstein aber zurück, dass er mit einer Einmischung in Thurmans Karriere drohte. Er habe sie vielmehr für eine „brillante Schauspielerin“ gehalten.

Zahlreiche Frauen klagen an

Über hundert Frauen, darunter Schauspielerinnen wie Ashley Judd und Salma Hayek, haben Weinstein öffentlich sexuelle Übergriffe bis hin zur Vergewaltigung vorgeworfen. Weinstein räumte zwar Fehlverhalten ein, wies aber Vorwürfe von nicht einvernehmlichem Sex bisher immer zurück. Der Produzent wurde inzwischen von seiner Firma entlassen und auch von der Oscar-Akademie ausgeschlossen.

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