ÖVP: Katholische Hardlinerin wird Menschenrechtssprecherin

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Zweieinhalb Monate nach der Konstituierung des Nationalrats hat auch die ÖVP 45 Bereichssprecher bestimmt - darunter auch die katholische Hardlinerin Gudrun Kugler. Sie wird künftig für die ÖVP im Parlament für Menschenrechte sprechen.

Als Aktivistin kämpfte sie unter anderem gegen gleiche Rechte für Homosexuelle – und forderte, dass christliche Standesbeamte auch eine eingetragene Partnerschaft aus Glaubensgründen ablehnen dürfen, wie der „Kurier“ (Onlineausgabe) heute berichtet.

Kugler gründete die „Beobachtungsstelle für Intoleranz und Diskriminierung gegen Christen in Europa“ und die christliche Partnervermittlungsbörse „Kathtreff“. 2015 zog die Juristin für die ÖVP in den Wiener Gemeinderat ein.

„Unverrückbare christliche Orientierung“

Auf ihrer Website schreibt Kugler: „Ich bemühe mich um eine unverrückbare christliche Orientierung und den umfassenden Schutz der Menschenwürde und der Menschenrechte durch die Politik. Ich stehe für die Mütter und Familien, die sich von herkömmlichen Quotenfeministinnen nicht vertreten fühlen.“

Weitere neue Bereichssprecher sind unter anderen der Mathematiker Rudolf Taschner als Sprecher für Bildung und Wissenschaft, die querschnittgelähmte Ex-Sportlerin Kira Grünberg für Menschen mit Behinderung und der Ex-Grüne Efgani Dönmez für Migration und Integration.