SBC übernimmt Schweizer Fluggesellschaft Belair

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Die Düsseldorfer Beteiligungsgesellschaft SBC übernimmt nach eigenen Angaben die Schweizer Belair Airlines aus der Insolvenzmasse von Air Berlin. Der Flugbetrieb solle baldmöglichst wieder aufgenommen werden, Gespräche mit potenziellen Auftraggebern liefen bereits, teilte die auf Sanierung und Restrukturierung spezialisierte Beratungsgesellschaft aus Düsseldorf gestern Abend mit.

Von Air Berlin war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Bereits im Herbst 2017 stand den Angaben zufolge die SBC AG in Gesprächen mit der Insolvenzverwaltung von Air Berlin, um Belair zu übernehmen.

Damals seien die Verhandlungen gescheitert - aus „insolvenzrechtlichen Gründen“. Nach erneuten Gesprächen unter „geänderten Rahmenbedingungen“ sei nun eine Einigung erzielt worden. Diese sei Grundlage dafür, den Geschäftsbetrieb von Belair baldmöglichst wiederaufzunehmen, hieß es.

Betrieb ab Sommer 2018 angestrebt

Unter welcher Marke und zu welchem Zeitpunkt das Unternehmen am Markt aktiv werde, stehe noch nicht fest. Das operative Management werde in Kooperation mit der InAvia Aviation Consultants GmbH erfolgen. Für den Flugbetrieb müssten die Genehmigungen bei den Schweizer Behörden noch eingeholt werden. SBC und InAvia seien in Gesprächen mit potenziellen Auftraggebern aus Europa. Angestrebt werde, im Sommer 2018 wieder zu fliegen.

Unterdessen geht auch das Ringen um die österreichische Air-Berlin-Tochter Niki weiter. Der Grund ist die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens vor dem Gericht in Korneuburg (Niederösterreich). Außerdem wurde bekannt, dass sich neben Airline-Gründer Niki Lauda auch die irische Billigfluglinie Ryanair gemeldet hat.

Beim ersten Insolvenzverfahren in Deutschland hatte das britisch-spanische Luftfahrtunternehmen International Airlines Group (IAG), Mutterkonzern von British Airways und Iberia, mit seiner Billigfluglinie Vueling den Zuschlag erhalten.

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