US-Regierung will Offshore-Bohrungen kräftig ausbauen
Die Regierung von US-Präsident Donald Trump plant, in fast allen Küstengewässern der USA Öl- und Gasbohrungen zu erlauben. Das Innenministerium legte gestern einen umstrittenen Vorschlag vor, nach dem auch in bisher geschützten Bereichen im Atlantik und der Arktis nach Öl und Gas gebohrt werden könnte. Die Pläne sind aber noch nicht final.
Offshore-Bohrungen sind in den USA in einem Fünfjahresplan reguliert. In dem Entwurf schlägt US-Innenminister Ryan Zinke 47 mögliche Versteigerungen von Bohrrechten in mehr als 90 Prozent der US-Küstengewässer vor. Die Regierung verspricht sich davon zahlreiche neue Arbeitsplätze. Das Innenministerium will nun in einem nächsten Schritt die Meinung der Öffentlichkeit einholen, bevor die Pläne finalisiert werden sollen.
Gegen das Vorhaben regt sich heftiger Widerstand - auch von republikanischer Seite. Viele der Regierungen der betroffenen Bundesstaaten sind gegen Bohrungen an ihren Küsten. Auch von Floridas republikanischem Gouverneur Rick Scott kam Kritik. Es sei seine oberste Priorität, Floridas Natur zu schützen, betonte Scott. Er habe um ein Treffen mit US-Innenminister Zinke gebeten.