Schweiz: 6.000 schließen sich im VW-Skandal Klage an

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Schweizerische Verbraucherschützer haben im VW-Skandal um manipulierte Abgastests für Tausende Autofahrer Klage eingereicht. Die Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) will am Handelsgericht Zürich für rund 6.000 Autobesitzer Schadenersatz geltend machen. Autobesitzer sollen durch den Abgasskandal bei VW finanziell geschädigt worden sein.

Die beim Verkauf als umweltfreundlich gepriesenen Autos seien von vornherein überteuert gewesen, begründet die SKS die Schadenersatzklage heute in einer Mitteilung. Wegen der Manipulationen der Abgasvorrichtungen hätten die Wagen auf dem Gebrauchtwagenmarkt zusätzlich an Wert verloren. Die Verbraucherschützer gehen von einem durchschnittlichen Schaden von 15 Prozent des Neuwerts der betroffenen Wagen aus.

VW in Deutschland mit Einspruch vorerst gescheitert

Unterdessen scheiterte VW in Deutschland vor dem deutschen Bundesverfassungsgericht vorerst mit dem Versuch, den Einsatz eines Sonderprüfers in der Abgasaffäre zu verhindern. Das Gericht in Karlsruhe lehnte einen entsprechenden Antrag des Autokonzerns ab, wie aus einer Mitteilung hervorgeht.

VW hatte verhindern wollen, dass der gerichtlich eingesetzte Sonderprüfer tätig wird, solange in Karlsruhe noch über eine Verfassungsbeschwerde des Autobauers gegen den grundsätzlichen Einsatz dieses Kontrolleurs entschieden wird.