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250.000 Menschen betroffen

Der Tropensturm „Tembin“, der am Samstag Teile der Philippinen verwüstet und mindestens 74 Menschen das Leben gekostet hat, ist der zweite schwere Tropensturm binnen einer Woche. Erst am Montag hatte der Sturm „Kai-Tak“ für schwere Verwüstung gesorgt.

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Auch während „Kai-Tak“ dürften mindestens 80 Menschen gestorben sein. 100.000 Menschen hatten auf der Flucht vor dem Sturm ihre Häuser verlassen und flüchteten in Notunterkünfte. Insgesamt seien fast 250.000 Menschen von dem Sturm betroffen gewesen, viele von ihnen dürften ihren Besitz verloren haben.

„Finden niemanden lebend“

Die Suche nach Vermissten war am Dienstag beendet worden. „Die Rettungseinsätze gehen weiter, aber wir finden niemanden lebend“, sagte ein Vertreter der Einsatzkräfte der philippinischen Katastrophenschutzbehörde der Nachrichtenagentur AFP. Stattdessen würden nur die Leichen von weiteren Sturmopfern entdeckt.

Der Tropensturm „Kai-Tak“ war am Wochenende mit heftigen Regenfällen über die Philippinen hinweggezogen und hatte zahlreiche Erdrutsche verursacht. Auch bei Sturzfluten und Unfällen auf See kamen Menschen ums Leben. Der Sturm verlor an Stärke, nachdem er die Mitte des Inselstaates überquert hatte. Anschließend näherte er sich Thailands beliebter Urlaubsinsel Ko Samui, dort richtete er aber keine Schäden an.

Fähre gekentert

Wohl aufgrund des Wetters dürfte es am Donnerstag auch zu einem Fährunglück mit mehreren Toten gekommen sein. Die Fähre „Mercraft 3“ mit 251 Menschen an Bord war bei der Stadt Real rund 70 Kilometer östlich der philippinischen Hauptstadt Manila gekentert, wie die Küstenwache mitteilte. Laut Küstenwache hatte das Wetter dabei „eine große Rolle" gespielt“, obwohl keine Unwetterwarnung vorgelegen sei.

Für die Philippinen mit ihren mehr als 7.000 Inseln sind Schiffe eines der Hauptverkehrsmittel. Da die Fähren oftmals schlecht gewartet und überfüllt sind, kommt es immer wieder zu tödlichen Unfällen. Vor genau 30 Jahren waren bei dem bisher schlimmsten Schiffsunglück in der Geschichte des Landes mehr als 4.300 Menschen ums Leben gekommen.

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