Weitere Vermisste befürchtet
Der Tropensturm „Tembin“ ist am Freitag auf den Philippinen auf Land getroffen. In der südlichen Region Mindanao zog er eine Spur der Verwüstung. Mindestens 200 Menschen dürften durch „Tembin“ ums Leben gekommen sein. Mehr als 75.000 Bewohner mussten ihre Wohnungen verlassen. Häuser wurden weggeschwemmt, viele Straßen waren unpassierbar.
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Zuvor war von 74 Toten durch Überschwemmungen und Erdrutsche die Rede gewesen, später von 130. Weitere Vermisste wurden am Samstag befürchtet. Man sei vom Ausmaß der Zerstörungen überrascht worden, sagte der Leiter der regionalen Katastrophenschutzbehörde, Manuel Luis Ochotorena.
Dorf fast vollständig zerstört
Das Bergdorf Dalama wurde nach Polizeiangaben vollständig zerstört. Ein Fluss sei über die Ufer getreten und habe fast alle Häuser weggeschwemmt, sagte ein Polizist aus Tubod der Nachrichtenagentur AFP: „Das Dorf ist nicht mehr da.“ Geröll- und Schlammlawinen zerstörten nach Behördenangaben zudem Dutzende Häuser in der Stadt Piagapo.

APA/AFP/Manman Dejeto
Rettungsmaßnahmen in einem überfluteten Dorf
Die Sucharbeiten würden nun davon erschwert, dass die Stromversorgung und Telekommunikation in der Region unterbrochen sind. Von Mindanao, wo mehr als 20 Millionen Menschen leben, zog der Sturm am Samstag mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 95 Stundenkilometern weiter nach Westen über die Sulusee. Nach Angaben des staatlichen Wetterdienstes sollte er am Abend an der Spitze der westlichen Insel Palawan erneut auf Land treffen.
Erst kürzlich schwerer Sturm
Insgesamt soll der Sturm laut dem philippinischen Wetterdienst bis Montag anhalten. Erst vor knapp einer Woche war der Tropensturm „Kai-Tak“ mit heftigen Regenfällen über die Philippinen hinweggezogen. 54 Menschen kamen ums Leben, 24 weitere werden noch vermisst.
Die Philippinen werden jedes Jahr von rund 20 Taifunen und anderen Stürmen heimgesucht. Viele davon verlaufen tödlich. Zu den schlimmsten Stürmen in der jüngeren Vergangenheit zählte der Supertaifun „Haiyan“, der das Land im November 2013 traf. Mehr als 7.350 Menschen wurden getötet, ganze Städte wurden verwüstet. Oft trifft es bei den Stürmen die ärmsten Regionen.
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