Führungswechsel bei Google-Dachkonzern Alphabet
Eric Schmidt, der seit der Gründung der Google-Mutter Alphabet vor zwei Jahren an der Spitze des Verwaltungsrats gestanden war, hat gestern seinen Rücktritt angekündigt. Er wolle dem Konzern künftig als technischer Berater zur Seite stehen und sich ansonsten mehr um seine philantropischen Aktivitäten kümmern, hieß es in einer Erklärung.

Reuters//Mike Blake
Der Schritt sei mit Alphabet-Vorstandschef Larry Page und Google-Chef Sundar Pinchai abgestimmt, so Schmidt. Sie alle stimmten darin überein, dass nun „der richtige Zeitpunkt in der Entwicklung von Alphabet für einen Übergang gekommen“ sei. „Die Struktur von Alphabet funktioniert gut.“
Seit 2001 bei Google
Nach 17 Jahren im Dienste des Unternehmens werde Schmidt künftig als Berater in Wissenschafts- und Technologiefragen wirken, so Page. Page und der Google-Mitgründer Sergey Brin hatten den Geschäftsmann und Softwareentwickler Schmidt im Jahr 2001 in das Unternehmen geholt. Page, Schmidt und Brin galten lange als mächtiges Triumvirat an der Spitze von Google.
Nach der Umstrukturierung von Google 2015 trat Schmidt an die Spitze des Verwaltungsrats des neu gegründeten Dachkonzerns Alphabet. Diesen Job werde er bei der nächsten regulären Sitzung des Rats im Jänner abgeben, so Schmidt.
Schmidt zählt zu den reichsten Menschen der Erde. Das Magazin „Forbes“ schätzt sein Vermögen auf 13,8 Milliarden Dollar - überwiegend in Form von Alphabet-Aktien. Schmidt setzt sich mit seiner Stiftung für wohltätige Zwecke ein, unter anderem für den Umweltschutz und den Kampf gegen den Klimawandel.