Hollywood-Star und Aktivistin Jane Fonda ist 80
Ihr 80. Geburtstag ist zwar erst heute, die große Party hat aber bereits stattgefunden: Am 9. Dezember lud Hollywoodlegende Jane Fonda in Atlanta im US-Bundesstaat Georgia zu einer Spendengala unter dem Motto „Acht Jahrzehnte von Jane“.

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Mit dabei waren unter anderen Rosanna Arquette, Carole King und Fondas Ex-Mann Ted Turner. Laut dpa wurden bei dem Event umgerechnet etwa 1,1 Mio. Euro lukriert. Sie kommen einer Organisation zugute, die sich für die Verhütung von Teenagerschwangerschaften einsetzt.
Schwere Vorwürfe gegen Kollegen
Fonda vereinte Startum schon immer mit Aktivismus. Bereits in den 1960er Jahren engagierte sie sich politisch und setzte sich für den Feminismus ein. Ihr Engagement gegen den Vietnam-Krieg brachte ihr den Schmähnamen „Hanoi-Jane“ ein. Auch gegen den aktuellen US-Präsidenten Donald Trump erhob sie die Stimme. Ihre Aktivitäten spiegeln sich auch auf ihrem Twitter-Account wider.
Erst kürzlich erhob sie schwere Vorwürfe gegen ihre männlichen Kollegen in der Filmindustrie: „Ich wurde vergewaltigt, als Kind sexuell missbraucht, gefeuert, weil ich nicht mit meinem Chef schlafen wollte und dachte immer, dass es meine Schuld sei, ich nicht das Richtige gesagt oder getan habe“, sagte Fonda in einem Interview mit dem Magazin „The Edit“.
Durchbruch schon in jungen Jahren
Fonda, Tochter von Schauspiellegende Henry Fonda, war zwölf Jahre alt, als ihre Mutter Suizid beging. Auch ihr Bruder Peter wurde als Schauspieler bekannt. Sie wuchs bei der Großmutter im US-Staat Connecticut auf. An der berühmten New Yorker Schauspielschule Actors Studio lernte sie ihr Handwerk.

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1960 wurde sie von den New Yorker Theaterkritikern als „beste Nachwuchsschauspielerin“ gefeiert und stand in „Je länger - Je lieber“ zum ersten Mal vor der Filmkamera. Sie folgte dem französischen Regisseur Roger Vadim nach Paris. Er gab ihr gleich vier Rollen, machte sie durch den erotischen Science-Fiction-Streifen „Barbarella“ weltberühmt - und zu seiner Ehefrau.
Zweifache Oscar-Gewinnerin
Zurück in Hollywood holte sich Fonda als Marathontänzerin in dem Drama „Nur Pferden gibt man den Gnadenschuss“ ihre erste Oscar-Nominierung. Den begehrten Preis gewann sie zweimal: 1971 für ihre Prostituiertenrolle in „Klute“ und 1978 für das Kriegsdrama „Coming Home“.
Es folgten Filme wie „Das China-Syndrom“ und das Familiendrama „Am Goldenen See“ - der erste und einzige Film, in dem Fonda an der Seite ihres bereits todkranken Vaters auftrat. In den 1980ern löste sie mit ihren Aerobic-Videos einen weltweiten Fitnessboom aus.
Als Schauspielerin steht Fonda wieder regelmäßig vor der Kamera, seit 2015 mit Lily Tomlin für die Netflix-Comedy-Serie „Grace und Frankie“. 2018 soll die Komödie „The Book Club“ mit den Kostars Diane Keaton, Mary Steenburgen und Candice Bergen in die Kinos kommen.