200.000 Fledermäuse plagen australische Kleinstadt

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Eine Fledermausplage ungekannten Ausmaßes hält die Bewohner einer Kleinstadt in Australien in Atem. Mehr als 200.000 Flughunde, die zu den größten Fledermäusen der Welt gehören, seien über Charters Towers im Nordosten des Kontinents hergefallen, sagte Bürgermeisterin Elizabeth Schmidt heute der dpa.

„Der Gestank ist furchtbar“, sagte Einwohnerin Snow Hearne. Zudem ließen die Schreie der Tiere in der derzeitigen Paarungszeit die Menschen nicht schlafen. „Wir können nicht einmal in den Garten gehen. Wir werden als Geiseln gehalten“, sagte sie. Auch Kot und Urin der Tiere sind für die Einwohner ein ernstes Ärgernis.

Hunderttausende Tiere suchen die australische Kleinstadt heim.

Die Fledermäuse werden von einem Überfluss an natürlich vorkommendem Eukalyptus in der Region angezogen. Deshalb seien sie als Problem bekannt, sagten Anrainer. Doch es sei noch nie so schlimm gewesen wie jetzt. Die Stadtverwaltung hat wegen der Plage bereits zwei Parks, ein Schwimmbad und andere öffentliche Anlagen schließen müssen. Am Wochenende demonstrierten Bewohner beim Stadtrat und riefen die Verwaltung auf, etwas gegen die „Plage des Schreckens“ zu tun.