Mann will auf Müllhalde nach Bitcoin-Vermögen graben
Ein Brite will eine Mülldeponie auf der Suche nach einer weggeworfenen Festplatte mit Bitcoins im aktuellen Wert von rund 95 Millionen Euro umgraben lassen.
Wie der 32-jährige Computerfachmann James Howells dem „Telegraph“ erzählte, generierte er vor mehreren Jahren 7.500 Einheiten der digitalen Währung auf seinem Computer. Später schlachtete er das Gerät aus und verkaufte Teile davon auf eBay - die Festplatte landete dann 2013 versehentlich im Müll. Damals schien das keine Tragödie zu sein, doch durch den steilen Anstieg des Bitcoin-Kurses wuchs das Vermögen auf der Festplatte immer weiter.
Zu teuer: Behörde will Grabung nicht zulassen
Schon seit einiger Zeit spielt Howells mit dem Gedanken, nach seinem verlorenen Schatz zu suchen, der aktuell über 110 Millionen Dollar wert wäre. Doch seine Anfrage bei der örtlichen Behörde wurde mehrfach abgelehnt. „Die Kosten, um die Müllhalde umzugraben, den Müll zu lagern und zu behandeln, könnte Millionen Pfund kosten“, teilte die Stadtverwaltung von Newport auf Anfrage der dpa zur Begründung mit.
Dabei sei nicht garantiert, dass die Festplatte gefunden werde und dass sie noch funktioniere. Außerdem drohten negative Folgen für die Umwelt. Schatzsucher müssten sich durch rund 200.000 Tonnen Abfall wühlen, die inzwischen auf der Müllhalde entsorgt wurden.
Howells will trotzdem nicht aufgeben. Je höher der Bitcoin-Kurs steigt, desto eher wird man ihn danach graben lassen, glaubt er. In einem Schreiben bot er der Stadt sogar an, den Schatz zu teilen, sollte man ihm die Suche erlauben. Eine Pressesprecherin schloss aber aus, dass sich die Behörde auf einen solchen Deal einlassen würde.