Maltesische Datingbörse hofft auf großes Geschäft
Eine umstrittene norwegisch-maltesische Datingbörse will jetzt auch in Österreich Geschäfte machen. Die Onlineplattform RichMeetBeautiful wirbt auf ersten Plakaten in Wien damit, dass Studierende über einen „Sugardaddy“ oder eine „Sugarmama“ ihr Studium finanzieren könnten. Bereits in Frankreich und Belgien hatte es für die Kampagne Kritik gehagelt - Behörden dort ermitteln etwa wegen Prostitution.
Die Empörung - nicht zuletzt mitten in der „#MeToo“-Debatte über sexuelle Belästigung und Misshandlung - ist groß. Für das Unternehmen ist es zugleich eine willkommene Werbung.
Paris sieht Aufruf zu Prostitution
Die Stadt Paris geht juristisch gegen die „Sugar-Daddy“-Website vor. Die Betreiber hatten vor Pariser Universitäten um mittellose Studentinnen und Studenten geworben, um sie mit wohlhabenden älteren Männern und Frauen zu verkuppeln. Dahinter verberge sich ein Aufruf zur Prostitution, kritisierte Vizebürgermeisterin Helene Bidard.
Die Polizei beschlagnahmte in Paris den Werbewagen der Website-Betreiber. Auch in Belgien nahmen die Behörden wegen des Verdachts der Anstiftung zur Prostitution Ermittlungen gegen die Website auf. Die Polizei beschlagnahmte ebenfalls Werbeplakate.
Werbeplakate in Wien
Nach Frankreich, Belgien und Deutschland ist die Datingseite nun auch in Österreich angekommen. Erste Zeugen empörten sich bereits über die Werbeplakate in Wien. Das Unternehmen selbst beschreibt sich auf der Website als „online Sugar-Dating-Netzwerk für erwachsene Männer und Frauen ab 18 Jahren, die eine für beide Seiten zufriedenstellende Beziehung suchen“.
Laut einer Aussendung von RichMeetBeautiful hätten sich seit Start der Kampagne am Montag bereits 7.000 österreichische Mitglieder angemeldet.