Österreichs Beitrag zum EU-Budget ging 2016 zurück
Österreichs Nettobeitrag an die Europäische Union ist im Jahr 2016 auf 791,3 Millionen Euro zurückgegangen. Sowohl in absoluten Zahlen als auch gemessen an der Wirtschaftsleistung war Österreich 2016 achtgrößter Nettozahler in der EU.

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/Eurostat
Der Nettobeitrag Österreichs für 2016 entspricht 0,23 Prozent des heimischen Bruttonationaleinkommens, 2015 waren es 0,25 Prozent, wie aus dem heute veröffentlichten Finanzbericht der EU-Kommission hervorgeht.
Großteil der Rückflüsse entfiel auf Landwirtschaft
In absoluten Zahlen führte Österreich laut Finanzbericht im Jahr 2016 einen Beitrag von 2,76 Milliarden Euro nach Brüssel ab. Dem standen Rückflüsse in Höhe von 1,94 Milliarden Euro gegenüber. Der Großteil dieser Rückflüsse entfiel auf den Bereich Landwirtschaft mit 1,36 Milliarden Euro, dahinter liegen EU-Programme zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit wie Forschung, Verkehrs- und Energieinfrastruktur mit 378,5 Millionen Euro und Kohäsionsmittel für strukturschwache Regionen mit 96,9 Millionen Euro.
In absoluten Zahlen war auch 2016 Deutschland wieder größter Nettozahler der EU mit einem Beitrag von 12,9 Milliarden Euro, was 0,40 Prozent seiner Wirtschaftsleistung entspricht. Dahinter liegt Frankreich mit 8,2 Milliarden Euro, das Großbritannien mit 5,6 Milliarden Euro überholte. Weitere Nettozahler ins EU-Budget waren 2016 Italien, Schweden, Belgien, Dänemark und Finnland.
Polen größter Profiteur
Am stärkten profitierte weiter Polen: Warschau erhielt 2016 gut 7,1 Milliarden Euro mehr aus dem EU-Haushalt, als es einzahlen musste. Es folgten bei den Nettoempfängern Rumänien (sechs Milliarden Euro), Griechenland (4,3 Mrd. Euro), Ungarn (3,6 Mrd. Euro) und Tschechien (3,3 Mrd. Euro).
An letzter Stelle reihte sich 2016 auch das reiche Luxemburg unter den Nettoempfängern ein: In das Großherzogtum flossen zwölf Millionen Euro mehr aus Brüssel, als das Land zum EU-Haushalt beisteuerte. 2015 war Luxemburg noch Nettozahler gewesen.