Letzte Werke von Camille Claudel werden versteigert

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Die letzten in Familienbesitz befindlichen Arbeiten der Bildhauerin Camille Claudel kommen heute in Paris unter den Hammer. Im Mittelpunkt der Auktion des Hauses Artcurial steht die Bronzeskulptur „L’Abandon“ (Die Hingabe, 1886), eines der Hauptwerke Claudels, das auf mindestens 800.000 Euro geschätzt wird.

Das einzige bekannte Pastelbild der Künstlerin, ein Porträt ihrer jüngeren Schwester Louise, steht ebenfalls zur Versteigerung an - Schätzwert 60.000 Euro.

Claudel (1864-1943) arbeitete zunächst als Schülerin und Modell im Atelier des weltberühmten Bildhauers Auguste Rodin, der als „Vater der modernen Bildhauerei“ gilt. Später wurde sie Geliebte des Schöpfers so berühmter Werke wie „Der Denker“. Es war eine tragische Liebesbeziehung, denn Rodin blieb bei seiner Lebenspartnerin Rose Beuret.

Skulpturen von Camille Claudel

APA/AFP/Eric Feferberg

Die unter anderem unter Verfolgungswahn leidende Claudel zerstörte systematisch den größten Teil ihres Werks, bevor ihr Bruder, der Dichter Paul Claudel, sie Ende 1913 in eine psychiatrische Klinik einweisen ließ.