Neuer Hinweis bei Suche nach argentinischem U-Boot
Bei der Suche nach dem seit mehr als einer Woche verschollenen argentinischen U-Boot gehen die Rettungsteams jetzt einer neuen Spur nach.
Wie das argentinische Militär gestern mitteilte, sei wenige Stunden nach der letzten Funkmeldung der „ARA San Juan“ eine „hydroakustische Anomalie“ in der Nähe registriert worden. Argentinien sei erst jetzt von einem US-Institut über diese Messung informiert worden, hieß es. Suchmannschaften seien inzwischen an diesen Standort im Südatlantik in Bewegung gesetzt worden.
Trotz des Aufgebots von 14 Schiffen und zehn Flugzeugen aus mehreren Ländern haben sich bisher alle Hinweise auf den Verbleib der „ARA San Juan“ als falsche Spuren erwiesen.
Letzte Funkverbindung vor einer Woche
Der Kapitän des U-Bootes hatte bei der letzten Funkverbindung am 15. November gemeldet, dass es eine Batteriepanne an Bord gegeben habe. Sie sei aber behoben worden, hieß es nach Angaben der Marine. Die Zeitung „La Nacion“ berichtete unter Berufung auf Marinequellen, es habe sich ein Kurzschluss ereignet, als Wasser bei hohem Wellengang über den Schnorchel in das U-Boot gelangte.
Bei der Suche soll nun ein norwegisches Schiff mit einem ferngesteuerten Unterwasserfahrzeug (ROV) und weiterer Ausstattung der US-Navy zur Tiefseebergung helfen. Ein weiteres Schiff ist mit einem Mini-U-Boot an Bord ebenfalls unterwegs zu der Gegend, in der das verschollene Marine-U-Boot vermutet wird.
In der patagonischen Hafenstadt Comodoro Rivadavia wurde das regionale Krankenhaus auf Anforderung der argentinischen Kriegsmarine in Bereitschaft versetzt. Alle geplanten Operationen wurden verschoben und vier Säle frei gehalten, um die Besatzungsmitglieder des U-Boots gegebenenfalls einliefern zu können.