Herzstillstand in Malibu
Der US-Musiker Tom Petty ist tot. Petty starb Anfang Oktober dieses Jahres im Alter von 66 Jahren in einem Krankenhaus in Los Angeles gestorben. Medienberichten zufolge hatte Petty in seinem Haus in Malibu einen Herzstillstand erlitten. Rettungskräfte brachten ihn ins Krankenhaus.
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Der Sänger sei „friedlich im Kreis seiner Familie, Bandkollegen und Freunde gestorben“, hieß es in der Erklärung der Familie. Bereits zuvor hatten US-Medien, darunter das Portal TMZ.com, über den Tod des Musikers, berichtet. Das wurde zunächst auch von der Polizei bestätigt, kurze Zeit später sagte das Los Angeles Police Department (LAPD) jedoch via Twitter, dass die Todesmeldung „versehentlich“ an die Medien ergangen sei.

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Fans trauern an Pettys Stern auf dem „Walk of Fame“
Wiederbelebung gelang nicht
Tatsächlich wurde Petty nach seinem Herzstillstand eingeliefert, ohne dass er Gehirnaktivität gezeigt habe, so TMZ.com. Auch würden keine lebenserhaltenden Maßnahmen mehr ergriffen werden, hieß es am Abend. Pettys Tochter Annakim Violette Petty rügte die Medien angesichts der Falschmeldung via Instagram: „Wie könnt Ihr es wagen zu berichten, mein Vater sei tot?“ Mit Blick auf den Trubel um die Todesnachricht schrieb sie weiter, das sei „der längste Tag meines Lebens gewesen“.

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Tom Petty bei einem Auftritt 2006
Zahlreiche Hits
Petty hatte mit seiner Gruppe The Heartbreakers Erfolge gefeiert („Here Comes My Girl“), aber auch solo („Free Fallin’“) und mit den Traveling Wilburys („Handle With Care“), einer Superband bestehend aus Bob Dylan, Jeff Lynne, George Harrison, Roy Orbison und Petty. Einer seiner Hits, „I Won’t Back Down“, wurde von seinem Freund Johnny Cash gecovert. Petty wurde am 20. Oktober 1950 in Gainesville, Florida, geboren. Dort wuchs er auch auf. Mit 13 wollte er Musiker werden, nachdem er die Beatles in der „Ed Sullivan Show“ gesehen hatte. Drei Jahre davor war er Elvis Presley vorgestellt worden.
Feste Größe im US-Musikgeschäft
Pettys erste Band, die nach mehrmaligem Umbenennen Mudcrutch hieß, konnte nicht durchstarten (ein Album erschien erst viele Jahre später). Dagegen hatten Tom Petty & The Heartbreakers rasch Erfolg. Das dritte Album „Damn the Torpedoes“, erreichte 1979 Platin: Das bedeutete damals mehr als eine Million verkaufter Platten.
In den 80ern gehörten Petty und die Heartbreakers zu den festen Größen im amerikanischen Musikgeschäft. Petty arbeitete immer wieder mit anderen Stars zusammen. So hatte er 1981 mit der befreundeten Stevie Nicks den Hit „Stop Draggin’ My Heart Around“. 1988 setzte sich der Erfolg mit den Traveling Wilburys fort. Dafür bekam Petty einen Grammy. 1989 erschien das erste Solowerk „Full Moon Fever“, zwei weitere Solo-Longplayer sollten folgen.
„Einfach nur Rock“
Über seinen Stil sagte Petty einmal dem „Rolling Stone“: „Wir sind keine Punkband, wir machen keinen Folk-Rock, Jazz-Rock oder irgend so einen Blödsinn. Einfach nur Rock! Wir wären blöd, dem einen anderen Namen zu verpassen.“ 2002 wurde der Musiker in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. Aus Pettys ersten Ehe gingen zwei Töchter hervor. 2001 heiratete Petty zum zweiten Mal.
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