Russland wegen fehlender Visa aus Österreich empört

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Die österreichische Botschaft in Moskau hat laut russischen Angaben Journalisten von der Krim die Ausstellung von Visa verweigert und damit ihre Teilnahme an einer Veranstaltung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in Wien verhindert. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums kritisierte gestern eine „Blockade“, Russlands OSZE-Vertretung in Wien schrieb auf Twitter von „Empörung über Österreich“.

„Wir sind heute leider Zeugen geworden, dass Journalisten von der Krim nicht auf eine Veranstaltung der OSZE gelassen wurden. Sie wurden akkreditiert, jedoch hat ihnen die österreichische Seite keine Visa erteilt“, erklärte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Marija Sacharowa, in Moskau vor Journalisten.

Journalisten sollen zugeschaltet werden

Sacharowa sprach von einer „himmelschreienden Causa“ und einer „Blockade“. Sie kündigte an, dass die betroffenen Journalisten, die aus erster Hand über die Situation auf der Krim hätten erzählen wollen, nun per Videobotschaft zu Wort kommen würden. Konkret geht es um die Veranstaltung „Die Rolle freier Medien für einen umfassenden Zugang bei Sicherheitsfragen“, die in der Wiener Hofburg stattfindet und die von der österreichischen OSZE-Präsidentschaft, dem Büro des OSZE-Beauftragten für Medienfreiheit sowie dem Büro für demokratische Institutionen und Menschenrechte (OHDIR) organisiert wurde.

Schriftliche Anfragen der APA zu Hintergründen der Causa an das österreichische Außenministerium sowie die österreichische Botschaft in Moskau blieben zunächst unbeantwortet.