Böen bis zu 179 km/h
Ein starker Sturm fegt über weite Teile Österreichs hinweg. Vom Flachgau in Salzburg bis zum Nordburgenland sind Orkanböen möglich, wie wetter.ORF.at berichtet. Vorkehrungen gegen den heftigen Sturm wurden in ganz Österreich getroffen.
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In der Nacht auf Sonntag und am Sonntagvormittag erreichte der Sturm laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Linz-Hörsching bereits 117 km/h, in Wien auf der Hohen Warte 118 km/h, in Irdning in der Steiermark 138 km/h, in Enns in Oberösterreich 140 km/h und am Buchberg in Niederösterreich bis zu 145 km/h. Auf den Bergen registrierte die ZAMG am Sonntag in der Früh bereits bis zu 179 km/h am Feuerkogel in Oberösterreich, am Jauerling und am Sonnwendstein in Niederösterreich bis zu 148 km/h.

APA/Hans Punz
Eine Baustelle in Wien wurde abgesperrt
Am Sonntag musste wegen des Sturms in Sölden in Tirol das Herrenrennen auf dem Rettenbachferner abgesagt werden. Laut Organisatoren sei die Sicherheit aller beteiligen Personen nicht gewährleistet - mehr dazu in sport.ORF.at.
Tausende in Niederösterreich ohne Strom
Der Sturm mit seinen hohen Spitzengeschwindigkeiten richtete in Niederösterreich kleinere und größere Schäden an. Weil Bäume auf Leitungen stürzten, waren Sonntagvormittag 5.000 Haushalte im Waldviertel sowie im Alpenvorland ohne Strom. Störtrupps sind im Einsatz, um die Schäden zu beheben, allerdings würden laufend neue Störungen gemeldet, so EVN-Pressesprecher Stefan Zach.

APA/ff-wr-neudorf.at
Ein Trampolin wurde vom Sturm erfasst
Laut Feuerwehr steigt die Zahl der Einsätze immer weiter an. „Die Sturmeinsätze der Feuerwehren haben seit 7.00 Uhr in der Früh deutlich zugenommen“, sagte Feuerwehrsprecher Franz Resperger gegenüber noe.ORF.at. Mittlerweile berichten die Helfer von ersten Sturmschäden. „Der Großteil der Feuerwehreinsätze beschränkt sich derzeit auf gebrochene Bäume, die auf Strom- und Telefonleitungen gestürzt sind“, so Resperger. Immer wieder lösten sich auch Fassadenteile, es wurden Dächer abgetragen, und es stürzten Verkehrszeichen um - mehr dazu in noe.ORF.at.
Salzburg: Dramatische Szenen auf Flughafen
In Salzburg ist der Flugverkehr beeinträchtigt, es gibt Probleme bei Landungen. Der Pilot einer Maschine sah sich offenbar außerstande, das Flugzeug sicher in Salzburg zu landen. Er startete schließlich durch, wie das Handyvideo des zufällig anwesenden ORF-Kameramanns Michael Hufnagl zeigt, und flog nach Linz weiter - mehr dazu in salzburg.ORF.at.
OÖ: Umgestürzte Bäume auf Straßen
Auch in Oberösterreich sorgte der Sturm für Dauereinsatz der Feuerwehren. Vergleichsweise kleine Schäden wurden bis Sonntagmittag gemeldet. Die Einsätze halten allerdings die Helfer auf Trab. Teils wurden Straßen wegen umgestürzter Bäume gesperrt. Mehrere tausend Haushalte waren Sonntagmittag ohne Strom. In der Früh war die Bahnstrecke nach Passau zwischen Riedau und Neumarkt-Kallham unterbrochen. Der Grund war ein Ast, der in die Oberleitung gefallen war. Mittlerweile fahren die Züge wieder - mehr dazu in ooe.ORF.at.
Wien: Hauptbahnhof gesperrt
Der Sturm fordert auch die Wiener Feuerwehr. Umgefallene Baustellengitter, umgestürzte Motorräder und losgerissene Fensterflügel: Die Feuerwehr musste allein in der Nacht zu mehr als 100 kleineren Einsätzen ausrücken, Sonntagvormittag war man bei knapp 300. „Es werden laufend mehr, da viele Schäden erst jetzt bemerkt werden“, so Feuerwehrsprecher Gerald Schimpf. „Wir behalten uns natürlich die Möglichkeit der Einberufung dienstfreier Mannschaften offen“, sagte Schimpf weiter.
Der Wiener Hauptbahnhof wurde gesperrt. Von der Baustelle neben dem Hauptbahnhof wehte es Bauteile herunter, die auf den Vorplatz und die Bahnsteige des Hauptbahnhofs stürzten. Parks und Friedhöfe in Wien wurden ebenfalls gesperrt: „Wir müssen damit rechnen, dass auch Bäume umfallen können bzw. Äste herunterbrechen können. Daher besteht im Wald und unter Bäumen Lebensgefahr“, so der Wiener Forstdirektor Andreas Januskovecz - mehr dazu in wien.ORF.at.
Angespannte Lage im Burgenland
Das Sturmtief sorgte am Sonntag auch im Burgenland für eine angespannte Situation: Sturmschäden mussten vorerst in Eisenstadt, Zagersdorf, Bruck an der Leitha und Gols beseitigt werden. „Es kommen laufend Einsätze herein“, hieß es aus der Landessicherheitszentrale - mehr dazu in burgenland.ORF.at.
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