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Sex smells

Das Motto der diesjährigen Biennale der rumänischen Stadt Timisoara ist „Life a User’s Manual“. Ein wichtiges Kapitel im Leben jedes Menschen: die Sexualität. Und so ist ihr auch in Timisoara eine eigene Ausstellung mit aktuellen und älteren Positionen von Künstlern gewidmet. Sex wird dabei entmystifiziert, er wird im Alltag verortet - fast schon, als könnte man ihn riechen.

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Kunst bei der Biennale in Rumänien

ORF.at/Simon Hadler

A.K. Burns & A.L. Steiner: „Community Action Center“ (2010); die New Yorker Künstler - beide in ihren 40ern - referenzieren mit diesem Werk auf die homosexuelle Pornoszene der 60er und 70er Jahre; und sie feiern die offene Sexualkultur der queeren Community in ihrem eigenen Umfeld

Kunst bei der Biennale in Rumänien

ORF.at/Simon Hadler

Smaranda Ursuleanu, 1995 in Rumänien geboren, hat für „Vulvatic Wallpaper“ (2017) Hunderte Abdrücke ihrer Vagina angefertigt. Den zahlreichen Tabus in der rumänischen Gesellschaft stellt sie trotzig ihre Intimität entgegen. Jeder Abdruck ist ein Einzelstück

Kunst bei der Biennale in Rumänien

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Catalina Nistor, geboren 1981 in Rumänien, thematisiert hier ihre Rolle als Mieterin. Freunde kommen zu Besuch, es gibt Sex, Gegenstände liegen herum: Sexualität als Konstante im unsteten Stadtnomadentum

Kunst bei der Biennale in Rumänien

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Pusha Petrov: „Marsupium a main“ (2010); aus einer Serie von 21 Fotografien. Intimität stellt sich her über die privatesten Gegenstände, die sich in den Handtaschen von Frauen finden; und diese Intimität wird, unschwer erkennbar, durch die Vaginaform der fotografierten Taschen symbolisiert

Kunst bei der Biennale in Rumänien

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Biennale-Kurator Ami Barak über die Künstlerin: „Da gibt es etwa Pusha Petrov, die mit ihren Handtaschen-Vagina-Fotos in der Biennale vertreten ist. Sie macht smarte, tolle Sachen. (...) Sie hat unglaublich viel Talent.“

Kunst bei der Biennale in Rumänien

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Florin Stefan, 1968 in Rumänien geboren: „Slow Life“ (rechts, 2017) und „Je t’aime... Moi non plus“ (2017). Stefan ist Professor an der Kunstuni der rumänischen Stadt Cluj.

Kunst bei der Biennale in Rumänien

ORF.at/Simon Hadler

Cornel Brudascu: ohne Titel (links, 2016) und ohne Titel (2017). Brudascu, geboren 1937, gilt als einziger rumänischer Künstler, der Anschluss an die internationale Pop-Art gesucht und zum Teil auch gefunden hat. Er lässt homoerotische Szenen mit der Landschaft verschmelzen