Sechs Tote durch Sturm „Xavier“ in Deutschland

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In Deutschland sind durch den Sturm „Xavier“ sechs Menschen ums Leben gekommen. Im öffentlichen Verkehr kam es zu zahlreichen Ausfällen, in Berlin rief die Feuerwehr den Ausnahmezustand aus.

Sturm riss 1.000-Tonnen_hafenkran um

In Wilhelmshaven hob der Sturm einen rund 1.000 Tonnen schweren Hafenkran aus den Angeln. Orkanböen der Stärke zwölf hätten den auf Schienen laufenden Kran angehoben, gedreht und umgekippt, sagte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei heute. Hafenarbeiter in der Nähe wurden nicht verletzt.

Ein Kran ist in Wilhelmshaven (Niedersachsen) aufgrund des Sturms am Hafen ins Wasser gestürzt

APA/dpa/Mohssen Assanimoghaddam

In Ostdeutschland legte „Xavier“ den Zugsverkehr praktisch komplett lahm. Die Deutsche Bahn (DB) stellte die Verbindungen in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bremen und auch den S-Bahn-Verkehr in Hamburg bis auf Weiteres ein, wie das Unternehmen mitteilte. Auch die wichtigen Fernverkehrsstrecken Berlin - Hannover und Berlin - Hamburg wurden eingestellt.

Ursache waren auf die Gleise oder in die Oberleitungen gewehte Bäume, die einen durchgehenden Bahnverkehr unmöglich machten. Auf offener Strecke befindliche Züge versuchten, noch den nächsten Bahnhof zu erreichen.

Feuerwehr ruft Ausnahmezustand aus

Die Berliner Feuerwehr rief den Ausnahmezustand aus. Innerhalb einer halben Stunde seien am Nachmittag rund 50 Notrufe eingegangen, hieß es. Nun werde kategorisiert, welche der eingegangenen Notrufe zuerst bearbeitet werden. Dabei gelte: Menschenleben vor Sachschäden. „Wenn ein Mensch von einem Baum getroffen wird, muss eine Straßenblockierung durch einen abgefallenen Ast erst mal warten.“

Ein Baum ist bei Hannover auf die Straße gestürzt

APA/dpa/Silas Stein