Dänischer Prinz Henrik leidet an Demenz

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Der Ehemann der dänischen Königin Margrethe II., Prinz Henrik, leidet an Demenz. Die Diagnose sei im Spätsommer von einem Spezialistenteam des Reichshospitals gestellt worden, teilte das Königshaus heute mit. Das Ausmaß seiner „kognitiven Ausfälle“ sei größer als erwartet, hieß es weiter.

Prinz Henrik

APA/AP/Tariq Mikkel Khan

Sie könnten „Verhalten, Urteilskraft und Gefühlsleben“ des 83-Jährigen verändern und somit auch seine Beziehung mit der Außenwelt beeinflussen. Laut dem Königshaus wird der 83-jährige Prinz, der sich bereits Anfang 2016 in den Ruhestand zurückgezogen hatte, seine Aktivitäten weiter einschränken. Auch alle Schirmherrschaften und Ehrenmitgliedschaften kämen auf den Prüfstand.

Bestattungswünsche sorgten für Aufsehen

Prinz Henrik hatte Anfang August für Schlagzeilen gesorgt, als bekanntwurde, dass er nach seinem Tod nicht neben seiner Frau in der königlichen Gruft des Doms von Roskilde bestattet werden will. In einem Zeitungsinterview erklärte er, er sei im Leben nie mit seiner Frau gleichgestellt gewesen und wolle das deshalb auch nicht nach dem Tod. Nach Angaben des Königshauses hatte seine Frau kein Problem mit dem Wunsch des Prinzen.

Nicht sonderlich beliebt

Der aus einer französischen Adelsfamilie stammende Prinz hatte stets damit gehadert, dass er nach der Thronbesteigung seiner Frau 1972 gerne König geworden wäre. Dass er aus diesen Ambitionen keinen Hehl machte, sorgte nicht unbedingt dafür, seine Beliebtheit in der Bevölkerung zu steigern.