Hurrikan „Irma“ nimmt über Karibik weiter an Fahrt auf

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Hurrikan „Irma“ nimmt über der Karibik weiter an Fahrt auf. Der Wirbelsturm näherte sich mit Windgeschwindigkeiten von 195 km/h dem Osten der Karibik und dürfte bis Mitte der Woche bedrohlich an Stärke zulegen, wie das Nationale Hurrikanzentrum (NHC) der USA gestern mitteilte.

Karte Karibik und Golf von Mexiko, Zugrichtung der Stürme "Harvey" und "Irma"

Grafik: APA/ORf.at; Quelle: APA/NOAA

Der Sturm wurde mittlerweile zu einem Hurrikan der Stufe vier auf der fünfstufigen Skala hochgestuft. In Florida rief der Gouverneur Rick Scott im Vorfeld des Sturms den Notstand aus.

So stark wie „Harvey“?

Mehrere Inseln der Kleinen Antillen sowie das US-Außengebiet Puerto Rico wurden in Alarmbereitschaft versetzt. „Irma“ könnte den Vorhersagen zufolge morgen zwischen 8.00 und 12.00 Uhr MESZ mit voller Wucht im Norden von Puerto Rico auf Land treffen. Experten warnten, dass der Sturm eine Kraft entwickeln könnte wie Hurrikan „Harvey“, der Ende August für Zerstörungen und Überschwemmungen im Süden der USA gesorgt hatte.

Puerto Rico mobilisiert Nationalgarde

Laut NHC könnte „Irma“ auf ihrem Durchzug einen Anstieg des Meeres um drei Meter, Starkregen und „große zerstörerische Wellen“ auslösen. Puerto Rico rüstete sich für eine Katastrophe: Der Gouverneur des US-Außengebietes, Ricardo Rossello Nevares, mobilisierte die Nationalgarde und kündigte die Einrichtung von Notunterkünften für 62.000 Menschen an.

Satellitenaufnahme des Hurrikan "Irma"

APA/AFP/NASA/GOES Project

Ein mit einem Feldkrankenhaus ausgestatteter US-Flugzeugträger wurde vorsorglich in die Region geschickt. Die Hauptstadt San Juan im Norden der Insel ordnete für 900 Beamte - darunter Polizisten, medizinisches Personal und Sozialarbeiter - Sonderschichten an.

Mögliche Ankunft an US-Ostküste

Die genaue Route von „Irma“ ist noch unklar, aber laut verschiedenen Vorhersagen wird er wohl über Haiti, die Dominikanische Republik und Kuba hinwegfegen, bevor er weiter nördlich in Richtung Florida und möglicherweise zur US-Ostküste weiterzieht.