IGGÖ: Imam-Hatip-Schule auf rechtlich solide Basis stellen
Die umstrittene und möglicherweise illegale Imam-Hatip-Schule in Wien solle auf eine rechtlich solide Basis gestellt werden und nicht rechtsfrei agieren, das forderte Carla Amina Baghajati, die Frauenbeauftragte der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ), die auch Mitglied im Obersten Rat der Muslime ist, heute in Ö1. Sie wünscht sich eine Umwandlung in ein Privatgymnasium, in dem nicht mehr großteils auf Türkisch, sondern auf Deutsch unterrichtet wird.
Audio dazu in oe1.ORF.at
ÖVP: Auslandsfinanzierung zurückdrängen
Der ehemalige grüne Bundesrat und nunmehrige ÖVP-Nationalratskandidat Efgani Dönmez hingegen bestand in einer Reaktion auf das Interview darauf, dass die Imam-Hatip-Schulen unverzüglich geschlossen werden, da sie „der verlängerte Arm“ des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan seien und „im krassen Widerspruch zur Integration stehen“.
Die direkte und indirekte Auslandsfinanzierung gehöre massiv zurückgedrängt - „das Süßholzraspeln von Frau Baghajati wird nicht über das Faktum des ausländischen Einflusses hinwegtäuschen können“, meinte Dönmez. „Wenn die IGGÖ ernst genommen werden möchte, dann muss sie sich aus dieser Umklammerung und dem Einfluss befreien.“
„Der Islam gehört nicht nach Österreich“, betonte indes einmal mehr FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl, der von „Märchen aus 1.000 und einer Nacht“ sprach.