Furcht vor Fahrverboten und Wertverlust
Die Debatte über ein Verbot von Verbrennungsmotoren verunsichert die österreichischen Autofahrer und Autofahrerinnen. 27 Prozent sind verunsichert, vor allem weil sie den Autoherstellern nicht mehr trauen, aber auch weil sie sich Sorgen um die Umwelt machen, Fahrverbote fürchten oder einen Wertverlust ihres Fahrzeuges erwarten. Technische Probleme fürchten nur wenige, ergab eine Integral-Umfrage im Auftrag des ÖAMTC.
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Ein Viertel der online befragten 800 Autofahrerinnen und Autofahrer würde sich derzeit aufgrund der Diskussion kein neues Dieselfahrzeug kaufen. Weitere 37 Prozent lehnen einen Dieselkauf aus anderen Gründen ab. Dabei halten 30 Prozent der Befragten die Diskussion in der aktuellen Intensität für gerechtfertigt - bei den Dieselnutzern und -nutzerinnen ist nur knapp ein Viertel dieser Meinung. Ganz kalt lässt die Diskussion aber nur zehn Prozent der Diesel-Fahrer und -Fahrerinnen beziehungsweise acht Prozent aller Autofahrerinnen und Autofahrer.
Am liebsten hätten die Befragten ein Hardwareupdate auf Kosten der Hersteller. Am stärksten abgelehnt werden Fahrverbote in Städten. Beliebt sind auch optimierte Ampelschaltungen und ein Softwareupdate auf Kosten der Hersteller, dahinter kommt die Verschrottungsprämie.
Verbot für viele unrealistisch
Der ÖAMTC ließ die Teilnehmenden auch zum Verbot von Verbrennungsmotoren abstimmen. Zwei Drittel halten ein Verbot ab 2030 für unrealistisch, 22 Prozent können sich das vorstellen. „Später“ sei so ein Verbot aber denkbar, meinen zwei Drittel. Gleich drei Viertel der Befragten sind dafür, dass die Politik nur Ziele wie Abgasgrenzwerte vorschreibt, aber nicht bestimmte Antriebsarten verbietet.
Wenig überraschend wollen 58 Prozent ihr Fahrzeug nutzen so lange es fährt und es jederzeit verkaufen dürfen. Wobei schon jetzt zwei Drittel befürchten, dass der Wiederverkaufswert ihres Fahrzeuges wegen der Diskussion sinkt.
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