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Weltweite Solidaritätsbekundungen

Nach dem Anschlag in Barcelona am Donnerstag hat es zahlreiche Solidaritätsbekundungen gegeben. Politiker zeigten sich entsetzt über die Ereignisse in der spanischen Stadt und verurteilten den Anschlag. Auch in der österreichischen Politik zeigte man sich betroffen.

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Ministerpräsident Mariano Rajoy ist nach eigenen Angaben auf dem Weg nach Barcelona. Dort will er die Sicherheitsvorkehrungen koordinieren. Der spanische König Felipe VI. verurteilte den Terroranschlag scharf. „Das sind Mörder, einfach Kriminelle, die uns nicht terrorisieren werden“, schrieb der Palast am Donnerstagabend auf Twitter. Zugleich drückte der Hof seine Solidarität aus: „Ganz Spanien ist Barcelona. Die Ramblas werden wieder für alle da sein.“

Tusk: „Feiger Angriff“

EU-Ratspräsident Donald Tusk äußerte sich am Donnerstagabend auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Seine Gedanken seien bei den Opfern und allen Betroffenen von diesem „feigen Angriff auf Unschuldige“. Auch EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani schrieb auf Twitter: „Meine Solidarität mit den Opfern des terroristischen Anschlags von Barcelona. Volle Unterstützung für die Behörden.“ Die gesamte EU sei vereint in der Verteidigung des Friedens.

Auch NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg reagierte bestürzt. „Ich verurteile den furchtbaren Angriff in Barcelona. Meine Gedanken sind bei allen Betroffenen. Wir stehen vereint im Kampf gegen den Terrorismus“, schrieb Stoltenberg auf Twitter. Bestürzt zeigte sich auch der deutsche Außenminister Sigmar Gabriel. „Bin tief erschüttert über Nachrichten aus Barcelona. Unser Mitgefühl gilt den Opfern und ihren Freunden und Angehörigen“, teilte der SPD-Politiker mit.

„Gedanken und Gebete für Barcelona“

Die erste öffentliche Reaktion aus dem Weißen Haus war eine Twitter-Meldung von First Lady Melania Trump: „Gedanken und Gebete für Barcelona.“ Wenig später verurteilte auch US-Präsident Donald Trump den Anschlag. Auf Twitter sicherte er Spanien „jede Hilfe“ zu, die „notwendig“ sei. Nach Angaben des Weißen Hauses wird Trump von Stabschef John Kelly ständig auf dem Laufenden gehalten.

Trump tischt Märchen auf

In einem weitern Tweet schlug Trump vor, für den Kampf gegen Terrorismus die Methoden von General John Pershing zu studieren. Der laut „New York Times“ längst als falsch entlarvten Legende zufolge soll Pershing auf den Philippinen 50 muslimische Gefangene mit Projektilen exekutiert haben, die er zuvor in Schweineblut getaucht hatte.

Mit dem Blut der für gläubige Muslime unreinen Tiere sei ihnen der Weg ins Paradies versperrt gewesen. Trump: „Danach gab es 35 Jahre keinen islamistischen Terror mehr!“ Trump begann diese Legende im Wahlkampf 2016 mit großer Begeisterung zu zitieren, als er nach Siegen in ersten Bundesstaaten im Aufwind war - damals hatte er von 25 Jahren Ruhe gesprochen, zu denen er jetzt noch zehn Jahre hinzufügte.

Verschiedene Versionen dieser falschen Legende begannen laut „New York Times“ nach den 9/11-Terroranschlägen zu kursieren. Bereits 2016 betonten zahlreiche Historiker, die sich mit der Geschichte der Philippinen als US-Kolonie beschäftigten, dass es für diese Geschichte keinerlei Anhaltspunkte gebe.

Putin will gemeinsam gegen Terror kämpfen

Kreml-Chef Wladimir Putin bekräftigte nach dem Anschlag die Bereitschaft zum gemeinsamen Kampf gegen den Terror. „Der Vorfall bestätigt einmal mehr die Notwenigkeit, dass die gesamte Weltengemeinschaft sich im kompromisslosen Kampf gegen die Kräfte des Terrors vereinigen muss“, schrieb der russische Präsident an den spanischen König Felipe VI. „Wir verurteilen entschieden dieses brutale und zynische Verbrechen gegen friedliche Bürger.“

„Wir haben heute Abend erneut gesehen, dass der Terror überall zuschlägt, und die kultivierte Welt muss ihn gemeinsam bekämpfen, um ihn zu besiegen“, sagte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu nach Angaben seines Büros. Im Namen des israelischen Volkes sprach er den Angehörigen der Todesopfer sein Beileid aus und wünschte den Verletzten eine rasche Genesung.

„Schreckliche Nachrichten aus Barcelona“

Auch die österreichische Politik reagierte betroffen auf die Ereignisse in Barcelona. Bundespräsident Alexander Van der Bellen zeigte sich erschüttert. Auf Facebook verurteilte er den Anschlag: „Es ist entsetzlich, wenn Menschen, die unbeschwert ihren Tag ausklingen lassen wollen, Opfer von furchtbaren Gewalttaten werden. Europa und die Welt stehen gemeinsam gegen den Terror.“

Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) und Außenminister Sebastian Kurz‏ (ÖVP) sprachen via Twitter wortident von „schrecklichen Nachrichten aus Barcelona“. Ihre Gedanken seien bei den Betroffenen, betonten die beiden unabhängig voneinander am Donnerstagabend. Kurz verurteilte darüber hinaus „diesen brutalen Terrorakt gegen Unschuldige“ zutiefst. Terror werde nicht siegen, schrieb der ÖVP-Chef.

Auch Vizekanzler und Justizminister Wolfgang Brandstetter zeigte sich zutiefst bestürzt über die Terroranschläge in Barcelona: „Mein tiefstes Mitgefühl gehört in diesen Stunden den Verletzten und Angehörigen der Opfer dieses schrecklichen Attentates. Diese unsäglich feige Gewalttat macht mich wütend und tief betroffen.“

„Verachtungswürdiger Akt der Grausamkeit“

Die Vizepräsidentin des EU-Parlaments und grüne Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek zeigte Mitgefühl mit den Opfern und Angehörigen. „Urlauberinnen, Touristen, Einheimische, Menschen voller Lebensfreude, die schöne Stunden auf dem beliebten Boulevard Las Ramblas im Zentrum Barcelonas verbringen wollen, als Ziel eines perfiden Anschlags zu wählen, ist ein verachtungswürdiger Akt der Grausamkeit“, schrieb Lunacek in einer Aussendung und forderte mehr Zusammenhalt in Europa. „Wir lassen uns unsere errungenen Freiheiten und demokratischen Werte in Europa nicht von Hass oder Terror zerstören.“

Tiefe Betroffenheit äußerte auch NEOS. Vorsitzender Matthias Strolz sagte: „Wir trauern um die Opfer dieses schrecklichen Ereignisses und sind in Gedanken bei den Verletzten und Angehörigen.“ Außerdem betonte er: „Diese grausamen Taten lassen einen immer voll Trauer und Wut zurück. Europa muss jetzt erneut entschlossen zusammenstehen. Wir müssen gemeinsam für unsere Ideale, für eine offene Gesellschaft und unsere Freiheit einstehen.“

„Städte des Teilens, der Liebe und der Toleranz“

In Deutschland reagierte auch SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz auf den Anschlag in Barcelona. „Geschockt und wütend über Nachrichten aus Barcelona. Ein feiger Anschlag auf unsere Werte! Meine Gedanken sind bei Opfern und Angehörigen“, twitterte Schulz am Donnerstagabend.

Und auch die Bürgermeister von Paris und Nizza bekundeten ihre Solidarität mit der spanischen Stadt. Die beiden französischen Städte waren in den vergangenen Jahren selbst von schweren Anschlägen erschüttert worden. „Trauer und Empörung angesichts des Terrorakts, der gerade in Barcelona geschehen ist“, schrieb die Pariser Stadtchefin Anne Hidalgo.

„Barcelona und Paris sind Städte des Teilens, der Liebe und der Toleranz. Diese Werte sind stärker als dieser abscheuliche und feige Terrorismus.“ Der Bürgermeister von Nizza, Christian Estrosi, schrieb seinerseits auf Twitter: „Entsetzen nach der terroristischen Attacke in Barcelona. (...) Unterstützung für die Opfer dieses schändlichen Angriffs.“

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