Erneut Aufregung um Grace Mugabe
Die Machtübernahme des Militärs in Simbabwe richtet sich offenbar auch gegen Präsidentengattin Grace Mugabe, die ihrem Mann Robert Mugabe an der Staatsspitze folgen möchte. Ihre Pläne gelten als äußerst umstritten. Erst im August soll die Ehefrau des autokratischen Langzeitpräsidenten im südafrikanischen Johannesburg in einem Hotel ein Model blutig geschlagen haben.
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Nach der Klage der 20-jährigen Gabriella Engels soll Mugabe nicht bei der Polizei erschienen sein. Zunächst war der südafrikanischen Polizei der Aufenthaltsort der 52-jährigen Grace Mugabe nach eigenen Angaben nicht bekannt. Dann sei sie aber nach Simbabwe zurückgekehrt. Das bestätigten simbabwische Regierungsquellen. „Ja, sie ist wieder im Land“, sagte ein hochrangiger Beamter der Nachrichtenagentur Reuters.
Verwirrung bei südafrikanischem Polizeiminister
Verwirrung hatte es gegeben, nachdem der südafrikanische Polizeiminister Fikile Mbalula erklärt hatte, Mugabe habe sich bei der Polizei eingefunden und solle sich vor Gericht verantworten. Der nationale Polizeisprecher Vishnu Naidoo sagte dazu der Nachrichtenagentur AFP, der Minister habe zunächst angenommen, dass die Frau des simbabwischen Staatschefs sich den Behörden gestellt habe. Später habe sich jedoch herausgestellt, dass dem nicht so gewesen sei.

Reuters/Philimon Bulawayo
Mugabe am April mit Ehefrau Grace
Verletzungen an Stirn und Hinterkopf
Das Model Gabriella Engels beschuldigt die Präsidentengattin, sie in einem Hotel in Johannesburg mit einer Verlängerungsschnur geschlagen und sowohl an der Stirn als auch am Hinterkopf verletzt zu haben. Anschließend erstattete das Model Anzeige. Mugabe soll der jungen Frau vorwerfen, mit ihren beiden etwas älteren Söhnen Robert und Chatunga, die in Johannesburg leben, ausgegangen zu sein und mit ihnen gefeiert zu haben.
Polizeiminister verurteilt Verhalten
Während der tätlichen Auseinandersetzungen seien die Söhne Mugabes im Nachbarraum gewesen, sagte Engels. „Meine Stirn ist aufgeschlagen. Überall war Blut, auf meinen Händen, auf meinem Kopf“, wird Engels vom Portal News24 zitiert. Der Polizeiminister sagte, ausländische Bürger müssten „einsehen, dass sie Verantwortung tragen“. Jemand aus Südafrika könne auch „nicht einfach nach Simbabwe kommen und dort Leute verprügeln“.
Die in Südafrika geborene Grace Mugabe hat mit ihrem 93-jährigen Ehemann außer den beiden Söhnen noch eine Tochter. Die als prunksüchtig geltende ehemalige Sekretärin des Präsidentin wird oft als „Gucci Grace“ und „First Shopper“ bezeichnet. Sie hält bei Kundgebungen in Simbabwe regelmäßig Ansprachen.
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