Hallo? Hallo!
„123456“ bleibt das weltweit beliebteste Passwort. In Österreich ist „passwort“ bei jenen Passwörtern, die nicht nur aus Zahlenkombinationen bestehen, auf dem ersten Platz. Trotz Meldungen über Daten- und Identitätsdiebstahl werden schwache und unsichere Passwörter am meisten verwendet, erklärte im vergangenen Dezember das Potsdamer Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik (HPI).
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Für Österreich wurden 1,8 Millionen .at-Konten untersucht. Auch hierzulande ist „123456“ auf dem ersten Platz. Bei Passwörtern, die nicht nur aus Zahlenkombinationen bestehen, führte in Österreich „passwort“, gefolgt von „hallo1“ und „hallo“.
Männer unter sich
Auf Platz vier reihte sich „passwort1“, dahinter „hallo123“. Auf den Plätzen danach fanden sich vor allem männliche Vornamen: Rang sechs hatte „daniel“, gefolgt von „alexander“. „Thomas“ und „andreas“ erreichten die Plätze neun und zehn. Gestört wurde die Vornamenphalanx nur durch Platz acht, dort rangierte „blink182“, das wohl vor allem von Fans der gleichnamigen US-Band genutzt wird.
Derbe Schlagseite in Deutschland
Auch die deutschen Internetnutzer sind nicht viel kreativer, haben jedoch eine derbere Schlagseite: Für Deutschland wurden rund 30 Millionen Nutzerkonten ermittelt, die als .de-Domain registriert sind. Am beliebtesten war „hallo“, gefolgt von „passwort“, „hallo123“, „schalke04“ und „passwort1“. Auf dem sechsten Platz folgte „qwertz“. Auf Rang acht rangierte „schatz“, auf neun „hallo1“. Durchaus bemerkenswert: Auf Platz sieben war „arschloch“ zu finden, auf Platz zehn „ficken“.
Sicherheitscheck empfohlen
„Wer sein Passwort auf dieser Liste entdeckt, sollte es schnellstmöglich ändern“, empfahl Christoph Meinel, HPI-Direktor und Mitautor der Studie. 2016 wurden gleich mehrere Datenleaks bekannt, bei denen Hunderte Millionen Nutzerdaten gehackt wurden. Darunter waren auch bekannte Namen wie LinkedIn, MySpace und Yahoo. Ob man selbst Opfer eines Datendiebstahls geworden ist, lässt sich mit dem „Identity Leak Checker“, einem Onlinesicherheitscheck des Instituts, sehr leicht überprüfen.
Seit 2014 kann dort jeder Internetnutzer gratis durch Eingabe seiner E-Mail-Adresse prüfen lassen, ob Identitätsdaten von ihm frei im Internet kursieren und missbraucht werden könnten. Die Sicherheitsforscher ermöglichen den Abgleich mit mittlerweile mehr als zwei Milliarden gestohlenen und im Internet verfügbaren Identitätsdaten.
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